SPD-Kreistagsfraktion beantragt Weiterbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft für den Landkreis Fulda

Die SPD-Kreistagsfraktion beantragt in der kommenden Kreistagssitzung am 07. Dezember die Gründung einer Weiterbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft. „In den letzten Jahren sind viele gut bezahlte Industriearbeitsplätze in unserer Region entweder bereits weggefallen bzw. wird sich die Anzahl dieser in den nächsten Jahren voraussichtlich verringern. Insbesondere ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben oft Schwierigkeiten, sich neu auf dem Arbeitsmarkt zu orientieren. Hier müssen wir uns heute schon Gedanken über die Zukunft machen und als Landkreis Verantwortung übernehmen“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Michael Busold in einer aktuellen Mitteilung.

Der Antrag zielt auf die Gründung einer kreiseigenen Gesellschaft, die in Zusammenarbeit mit der IHK, der Kreishandwerkerschaft, der Agentur für Arbeit, dem Kreisjobcenter und verschiedenen Bildungsträgern die Weiterbildung von Arbeitnehmern auf der einen Seite aber auch das Nachholen von Berufs- und Schulabschlüssen anbietet. Die Gesellschaft soll die Maßnahmen bündeln und koordinieren. Nach Meinung der SPD-Kreistagsfraktion gäbe es viel zu viele verschiedene Akteure und Anlaufstellen für Arbeitssuchende. Hier soll es auch die Möglichkeit geben, bereits bei drohendem Arbeitsplatzverlust Qualifizierungsmaßnahmen in Anspruch zu nehmen, damit es erst gar nicht zu einer Arbeitslosigkeit kommt.

Die SPD-Kreistagsfraktion habe sich im Nachbarkreis Main-Kinzig informiert. Im Main-Kinzig-Kreis besteht bereits seit vielen Jahren eine solche Gesellschaft, die AQA, gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung mbH. Diese Gesellschaft unter kommunaler Trägerschaft habe die Entwicklungen bei den Sozialausgaben und die Arbeitslosenzahlen im Main-Kinzig-Kreis positiv beeinflussen können. „Dieses Beispiel aus unserem Nachbarkreis zeigt, wie man es machen kann. Die SPD-Fraktion ist bekannt dafür, vorausschauend zu denken und zu agieren. Wir möchten nicht erst warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, sondern jetzt präventiv agieren. Nur so ist der Landkreis gut aufgestellt und sorgt dafür, dass wir weiterhin niedrige Arbeitslosenzahlen im Landkreis Fulda haben“, begründet die stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende Birgit Kömpel den Antrag. Und Michael Busold ergänzt abschließend: „Auch die aktuellen Aussagen der Verantwortlichen der Agentur für Arbeit bestätigen unser Vorhaben, gerade für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über 50 präventiv zu handeln, bevor uns möglicherweise eine Welle von Beschäftigungslosen überrollt.“ +++ pm