Spahn will Laschet als Unions-Kanzlerkandidaten

Kantar/Emnid: Union verliert in der Wählergunst

Jens Spahn (CDU)
Jens Spahn (CDU)

Obwohl die Kanzlerkandidatur der Union erst nach den Landtagswahlen im März zwischen CDU und CSU entschieden werden soll, spricht sich Jens Spahn jetzt schon für den CDU-Vorsitzenden Armin Laschet aus. „Armin Laschet führt unsere CDU und er ist damit der natürliche Kanzlerkandidat“, sagte Spahn der „Bild am Sonntag“. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende ist damit der erste Unions-Spitzenpolitiker, der sich in dem Wettstreit zwischen Laschet und CSU-Chef Söder positioniert. Dabei hatte der Gesundheitsminister vor Kurzem in der CDU seine eigenen Chancen auf die Kanzlerkandidatur geprüft. Nun begräbt Spahn seine Ambitionen, obwohl er sich eine Kanzlerkandidatur nach wie vor zutraut: „Ich habe 2018 für den CDU-Vorsitz kandidiert. Ich war bereit, Verantwortung zu übernehmen, mit allem, was daraus folgt. Heute konzentriere ich mich darauf, die größte Gesundheitskrise in der Geschichte der Bundesrepublik zu bewältigen.“

Kantar/Emnid: Union verliert in der Wählergunst

Nach der Wahl Armin Laschets zum CDU-Vorsitzenden sind die Umfragewerte der Union leicht gesunken, die der Grünen hingegen deutlich gestiegen. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Kantar/Emnid wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, verlieren CDU und CSU einen Punkt im Vergleich zur Vorwoche und kommen nun auf 35 Prozent. Die Grünen hingegen gewinnen zwei Punkte hinzu und erreichen 20 Prozent. Die AfD verliert ebenfalls einen Punkt zur Vorwoche, kommt nun auf neun Prozent und rutscht damit wieder unter die Zehn-Prozent-Marke. SPD (15 Prozent), Linke (acht Prozent) und FDP (7 Prozent) können ihre Werte aus der Vorwoche halten. Die sonstigen Parteien würden in dieser Woche sechs Prozent wählen (+/-0). Für die Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut Kantar/Emnid insgesamt 1.922 Menschen im Zeitraum vom 14. bis zum 20. Januar. Frage: „Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären?“ +++