Sozialverband VdK kritisiert „Rentenpolitik in Trippelschritten“

Viele beziehen nur eine Elendsrente

Rente

Berlin. Der Sozialverband VdK kritisiert die Rentenreformpläne der Bundesregierung und wirft der Koalition aus CDU und SPD „Rentenpolitik in Trippelschritten“ vor. Bei der Verbesserung der Erwerbsminderungsrenten seien keine großen, sondern viele kleine Schritte geplant, sagte VdK-Präsidentin Ulrike Mascher der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Das ist Rentenpolitik in Trippelschritten, die die Rentner nur langsam weiterbringt. Das ist enttäuschend und völlig unzureichend.“

Union und SPD wollen die Erwerbsminderungsrente für Neurentner von 2018 an bis 2024 in sechs Schritten erhöhen. Das geschieht, indem die Rente nach und nach so berechnet wird, als hätte der Beschäftigte 65 Jahre gearbeitet. Heute sind es 62 Jahre. Am Ende werden Betroffene, die vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden oder die Arbeit reduzieren müssen, dem Vernehmen nach monatlich im Durchschnitt monatlich 50 Euro mehr auf dem Konto haben. Mascher forderte, dass die geplante Verbesserung „auf einen Schlag kommt“.

Sie verlangte zudem, auch diejenigen einzubeziehen, die schon in Erwerbsminderungsrente sind. Das würde nach ihren Angaben die Bezüge von 1,7 Millionen Rentnern verbessern. „Diese Menschen werden nach den derzeitigen Plänen leer ausgehen, obwohl viele von ihnen nur eine Elendsrente beziehen“, beklagte die VdK-Präsidentin. +++