Seebrücke Fulda appelliert an ein solidarisches Fulda zum Weltflüchtlingstag

Anlässlich des gestrigen Weltflüchtlingstages hat die Seebrücke Fulda in ihrer Mitteilung dazu „mehr politischen Einsatz für den Schutz von Geflüchteten und Asylsuchenden“ und ein „Bekenntnis zu einer humanen Asyl- und Migrationspolitik“ gefordert. Im Besonderen will die Seebrücke Fulda damit auf die Situation der Geflüchteten an den EU-Außengrenzen aufmerksam machen.

„In den Lagern auf den griechischen Inseln harren derzeit über 34.000 Menschen aus. Sie dürfen die Lager nicht verlassen und können sich aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen und fehlender medizinischer Grundversorgung nicht vor dem Corona-Virus schützen“, heißt es in der aktuellen Pressenotiz der Seebrücke Fulda bezugnehmend des Weltflüchtlingstages am 20. Juni in der Einleitung. „Griechenland und die EU müssen endlich handeln und die Lager evakuieren. Das Fehlen einer staatlichen Seenotrettung fordert täglich neue Tote im Mittelmeer. Ein staatliches Seenotrettungsprogramm ist dringend notwendig, um das Sterben im Mittelmeer endlich zu beenden. Statt jedoch ein solches staatliches Seenotrettungsprogramm zu etablieren, wurde seitens des deutschen Verkehrsministeriums durch eine Änderung der Schiffsicherheitsverordnung verhindert, dass private Seenotrettungsschiffe ihre wichtige und humanitäre Hilfe am Mittelmeer leisten können.

Doch die Sensibilität und der Druck aus der Zivilgesellschaft steigen. Allein in Deutschland sind über 150 Kommunen bereit, Geflüchtete aufzunehmen. Auch von der Stadt Fulda erwartet die Seebrücke Fulda, dass sie sich anschließt und sich endlich zum ‚Sicheren Hafen‘ erklärt. Damit würde auch die Stadt Fulda Solidarität mit den Geflüchteten zeigen und Teil der aufnahmebereiten Kommunen werden.

Um endliche legale und sichere Zugangswege für die Aufnahme von Geflüchteten in Hessen zu realisieren, fordern die Seebrücken in Hessen über die kommunalen Grenzen hinaus ein hessisches Landesaufnahmeprogramm, was seinen Namen verdient. Für eine Aktivistin der Seebrücke Fulda ist klar: ‚Sich für die Aufnahme von 100 minderjährigen Geflüchteten auszusprechen, geht uns als Seebrücke Fulda nicht weit genug. Solidarität darf nicht an kommunalen, nicht an Ländergrenzen und nicht an nationalen Grenzen enden!‘,“ heißt es in der Mitteilung abschließend. +++ pm/ja

Über die Seebrücke:

Die Seebrücke ist eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung, die sich für die zivile Seenotrettung, für sichere Fluchtwege und für die dauerhafte Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland einsetzt. Die Seebrücke Fulda trifft sich alle zwei Wochen und kann bei Fragen, Anregungen oder Interesse an Beteiligung gerne unter fulda@seebruecke.org kontaktiert werden.

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