Scholz: „Putin wird nicht gewinnen“

NATO rechnet mit Belagerung und Einnahme Kiews

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Russlands Präsident Wladimir Putin erneut mit Nachdruck zu einer Beendigung des Angriffs auf die Ukraine aufgefordert. Er zeigte sich überzeugt: „Putin wird nicht gewinnen“, wie er am Donnerstagabend in einer Fernsehansprache sagte. Man habe sich mit der NATO, EU und G7 auf ein „ganzes Paket von Wirtschaftssanktionen verständigt“, die die russische Wirtschaft „hart treffen“ würden. „Gleichzeitig müssen wir dafür sorgen, dass dieser Konflikt nicht auf weitere Länder übergreift“, warnte der Bundeskanzler. „Putin sollte die Entschlossenheit der NATO nicht unterschätzen, alle ihre Mitglieder zu verteidigen. Das gilt ausdrücklich für unsere NATO-Partner im Baltikum, in Polen und in Rumänien, in Bulgarien und der Slowakei – ohne Wenn und Aber.“

NATO rechnet mit Belagerung und Einnahme Kiews

Die NATO rechnet offenbar damit, dass die russische Armee in der Ukraine die Hauptstadt Kiew erst belagern und dann einnehmen will. Das berichtet das Portal „Business Insider“ unter Berufung auf hochrangige Kreise der Militärallianz. Eine entsprechende Analyse des NATO-Nachrichtendienstes wurde demnach am Donnerstag intern vorgetragen. Konkret beobachte man russische Truppenbewegungen im Norden und im Osten in Richtung Kiew. Um wie viele Einheiten es sich handelt, ist aber offenbar unklar. Demnach sollen Soldaten aber aus dem Norden über den Grenzposten Senkivka an der weißrussischen Grenze in Richtung Hauptstadt unterwegs sein. Bis nach Kiew sind es von dort rund 240 Kilometer. Im Osten bewegen sich laut der Erkenntnissen Soldaten über Charkow 470 Kilometer in Richtung der Hauptstadt. Laut „Business Insider“ geht die NATO davon aus, dass die russischen Truppen zunächst bis kurz vor die Hauptstadt marschieren, sie belagern und dann erst einnehmen. Weitergehende Details, etwa zu Zeitplänen, wurden dem Vernehmen nach nicht genannt. Auch ist bislang unklar, wie viele russische Soldaten sich aktuell wirklich auf dem Boden der Ukraine befinden. +++

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen