Scholz nimmt Spiegel-Rücktritt „zur Kenntnis“

Scholz wünsche ihr für die Zukunft alles Gute

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Entscheidung von Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne), sich von ihrem Amt zurückzuziehen, „mit großem Respekt zur Kenntnis“ genommen. Er habe mit Spiegel im Bundeskabinett eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Ihr gestriges Statement habe den Bundeskanzler auch persönlich bewegt und betroffen gemacht. Scholz wünsche ihr nach dieser schweren Zeit für die Zukunft alles Gute. Spiegel hatte am Montagnachmittag ihren Rücktritt vom Amt der Bundesfamilienministerin bekanntgegeben. Spiegel war unter anderem wegen einer vierwöchigen Frankreich-Reise kurz nach der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr immer mehr in die Kritik geraten. Sie war damals rheinland-pfälzische Umweltministerin. Am Sonntag hatte Spiegel in einem Statement um Entschuldigung gebeten.

Hamburgs CDU-Chef kritisiert Ämtervergabe nach Geschlecht

Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß hat nach dem Rücktritt von Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) die Ämtervergabe generell kritisiert. „Anne Spiegel war offensichtlich mit ihrem Amt überfordert. Ihr Rücktritt ist daher konsequent“, sagte Ploß der „Welt“. Die Affäre zeige auch, wie schlecht es sei, höchste Staatsämter nach Proporz und Quoten zu besetzen. „Wenn Ministerämter in erster Linie nach Kriterien wie Geschlecht, Herkunft oder Flügelzugehörigkeit statt nach Qualifikation und Eignung vergeben werden, schadet dies der demokratischen Kultur in unserem Land“, sagte Ploß. +++