Schlüchterns Bürgermeister: Wir werden die Ostumfahrungs-Variante nicht akzeptieren

Stadtteil Niederzell erheblich beeinträchtigt

Wir werden die neue Ostumfahrungs-Variante mit einer 70 Meter hohen Brücke, die über Niederzell führen soll, sicher nicht akzeptieren. Vielmehr werden wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen zu verhindern, dass die Bürgerinnen und Bürger Niederzells in dieser Form beeinträch- tigt werden. Bereits am Montag habe ich Vertretern der Bahn deutlich gemacht, dass wir diesen Plan nicht mittragen und uns vehement dagegen wehren werden.

In diesem Zusammenhang wundere ich mich schon sehr über die Vorwürfe der Bürgerbewegung Bergwinkel (BBB) und weise diese, die mangelnde Präsenz seitens der Stadtverwaltung bei der jüngsten Veranstaltung kritisiert, aufs Schärfste zurück. Die Stadtverordnetenversammlung hatte mit Beschluss vom 20.08.2018, der Stadtverwaltung Schlüchtern auferlegt, einen Mitarbeiter der Verwaltung mit der Aufgabe der Koordinierung und Begleitung des Prozesses des Raumordnungsverfahrens abzustellen. Selbstverständlich haben wir den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung umgesetzt und dar- über hinaus eine Lenkungsgruppe mit mir an der Spitze innerhalb der Verwaltung eingerichtet. So war auch selbstverständlich ein fachkundiger Mitarbeiter bei der Sitzung in Gelnhausen anwesend. Bereits am vergangenen Montag fanden weitere intensive Gespräche zwischen Verantwortlichen der Bahn, dem 1. Stadtrat und mir statt. Wir haben uns außerdem externe Unterstützung an die Seite geholt: Ein Planungsbüro sowie Juristen, die das Raumordnungsverfahren begleiten und der Bahn, wenn notwendig, bei ihren Planungen massiv in die Speichen greifen werden.

Der Neubau der Bahnstrecke Fulda-Frankfurt wird von meinen Mitarbeitern und mir weiterhin kritisch und intensiv begleitet. Gleichwohl sind alle Vertreter der BBB und der anderen Fraktionen, sowie Ver- bände und andere Initiativen natürlich herzlich eingeladen, die Stadtverwaltung bei ihrem Bestreben zu unterstützen, die Beeinträchtigungen durch den Streckenbau so gering wie möglich zu halten. Ich habe seit meinem Amtsantritt immer wieder deutlich gemacht, dass wir alles dafür tun werden, um die bestmögliche Lösung für all unsere Bürgerinnen und Bürger zu erlangen. Dies gilt für die Bauphase und auch für die Zeit nach Fertigstellung der Strecke. Das ist weiterhin unser Bestreben. Ich muss allerdings auch betonen, dass wir bislang nur von einer Antragsvariante sprechen. Noch bestehen Möglichkeiten, sich gegen Pläne zu wehren beziehungsweise Alternativen aufzuzeigen. +++ pm