Ryanair: Weitere Streiks könnten zu Stellenabbau führen

Flugprogramm für Deutschland wurde nicht abgesagt

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair hat die Piloten davor gewarnt, dass weitere Streiks zu einem Stellenabbau in Deutschland führen könnten. Die angekündigten Streiks schädigten das Geschäft von Ryanair in Deutschland, sagte Ryanair-Marketingchef Kenny Jacobs am Dienstag. Wenn es weitere Arbeitsniederlegungen gebe, könne es zur Streichung von Standorten und Stellen für deutsche Piloten und Flugbegleiter führen.

Dies betreffe vor allem nachgeordnete Standorte in Deutschland, die während des Winters Verluste machten. Er warf der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) vor, bereits für die Pleite von Air Berlin verantwortlich gewesen zu sein. Die VC hatte am Montag erneut zu einem 24-stündigen Streik bei Ryanair aufgerufen. Dieser soll am Mittwoch um 3:01 Uhr früh beginnen und bis Donnerstagmorgen andauern. Ryanair will nach eigenen Angaben versuchen, den kompletten Flugplan zu erfüllen.

Flugprogramm für Deutschland wurde nicht abgesagt. Bereits Anfang August hatte es einen solchen Streik gegeben. Die Piloten in Deutschland fordern Verbesserungen bei den Vergütungs- und Arbeitsbedingungen. Ryanair hatte nach Angaben von Cockpit in den Verhandlungen jedwede Personalkostenerhöhung kategorisch ausgeschlossen. Ende Juli hatte sich in einer Urabstimmungsergebnis mit 96 Prozent Zustimmung eine überwältigende Mehrheit der Piloten für die Durchführung von Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen. +++