RKI meldet 10.976 Corona-Neuinfektionen

Das waren 34,1 Prozent weniger als vor einer Woche

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Montagmorgen 10.976 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 34,1 Prozent weniger als am Montagmorgen vor einer Woche, als durch das RKI 16.643 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet worden waren. Außerdem meldete das RKI nun 348 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Durch die Weihnachtsfeiertage ist die tatsächliche Aussagekraft der Statistik allerdings weiter unklar. Stabiler sind unterdessen weiterhin die Angaben aus den Krankenhäusern, die verpflichtet sind, kontinuierliche Meldungen zu machen: Auf den Intensivstationen wurden am frühen Montagmorgen 5.564 Covid-19-Patienten intensiv behandelt, 52 Fälle mehr innerhalb von gut 24 Stunden.

Lauterbach gegen Privilegien für Geimpfte

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach lehnt Sonderrechte für Menschen, die gegen das Coronavirus geimpft sind, ab. „Privilegien für die Geimpften sind weder kontrollierbar noch gut zu rechtfertigen“, sagte der Mediziner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Im Übrigen ist nicht auszuschließen, dass Geimpfte andere noch anstecken können.“ Wenn nur die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna zur Verfügung stünden, können man zudem in den kommenden Monaten nur Risikogruppen impfen. Daher gebe es keinen Grund, über Sonderrechte zu spekulieren. Nach Ansicht des SPD-Politikers helfen Privilegien für Geimpfte auch nicht der Wirtschaft. „Wir müssen die Zahl der Neuinfizierten mit einem starken und konsequenten Lockdown so reduzieren, dass wir uns Lockerungen wieder leisten können“, sagte er. „Wirklich gefährlich ist für die Wirtschaft ein ständiges Hoch- und Runterfahren des öffentlichen Lebens. Die Frage, ob die kleine Gruppe de  r Geimpften mehr darf als andere, ist in diesem Zusammenhang nicht relevant.“ Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hält eine Debatte über mögliche Vorteile für Geimpfte für verfrüht. „Priorität muss jetzt die erfolgreiche Umsetzung der Impfstrategie haben“, sagte die Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges den Funke-Zeitungen. „Über mögliche Vorteile von Geimpften sollte erst dann qualifiziert diskutiert und entschieden werden, wenn alle Impfwilligen überhaupt die Chance gehabt haben, sich impfen zu lassen. Vorher nicht.“ Im Übrigen müsse rechtlich geklärt werden, ob es Gastwirten oder Hoteliers überhaupt erlaubt wäre, sich einen Impfausweis vorzeigen zu lassen, gab Hartges zu bedenken. „Dies könnte ein Verstoß gegen den Daten- und Persönlichkeitsschutz darstellen. So war es bereits umstritten, ob unsere Unternehmen bei der Gästeregistrierung einen Anspruch auf Vorlage des Personalausweises hatten. Ich erwarte, dass diese Rechtsfragen vorher verbindlich geklärt werden.“ +++