Rhön-Energie gewinnt Bus-Ausschreibung von LNG Fulda und RMV

45 Linien zwischen Fulda und Rhön

Bereits zum dritten Mal nach 2004 und 2011 haben die Lokale Nahverkehrsgesellschaft Fulda (LNG Fulda) und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) die Busverkehre im Landkreis Fulda entsprechend der europäischen Vergaberichtlinien ausgeschrieben. Start des neuen Verkehrsvertrages ist Dezember 2019. Neuer und alter Betreiber des Liniennetzes ist die RhönEnergie Bus GmbH aus Fulda. Die Ausschreibung umfasste 45 Linien, die bis 1.1.2024 in gemeinsamer Verantwortung bestellt werden und ab diesem Zeitpunkt in ausschließlich lokaler Regie fahren.

„Erstmals im RMV überhaupt haben wir in der Ausschreibung vorgegeben, dass im Falle eines Betreiberwechsels die Busfahrerinnen und Busfahrer die absolut selben Konditionen wie vorher geboten bekommen. Das umfasst Gehalt, Urlaub und Zulagen“, so RMV-Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung Prof. Knut Ringat. Dr. André Kavai, Geschäftsführer des RMV, ergänzt: „Die Garantie erworbener Leistungsansprüche ist ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem Fahrpersonal und ein Beitrag für gute Arbeitsbedingungen im Nahverkehr. Kein Busfahrer soll beispielsweise einen Lohnanreiz haben, in den Busfernverkehr zu wechseln.“ Auch Daniel Vollmann, Geschäftsführer der LNG Fulda, hebt die Bedeutung der Qualität des Fahrtenangebots hervor: „Mit der RhönEnergie Bus GmbH haben wir einen in der Region verwurzelten Betreiber, der mit einem guten Arbeitsklima und hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beste Voraussetzungen für ein zuverlässiges Fahrtenangebot mitbringt.“

Mehr Fahrten abends und bessere Taktung

Pro Jahr werden die Busse 3,5 Millionen Kilometer unterwegs sein, wovon 500.000 als Rufbus nur bei vorheriger Anmeldung, also konkreter Fahrgastnachfrage, durchgeführt werden. Gegenüber dem bisherigen Fahrten- und Linienangebot gibt es vor allem folgende Verbesserungen:  Ausweitung des Fahrtenangebots am Abend (Linien 20, 32, 35, 36, 41 und 60). 30-Minuten-Takt durch Überlagerung mehrerer Buslinien in den Relationen Hofbieber – Fulda, Dipperz – Fulda und Eichenzell – Fulda. Ab Künzell Gemeindezentrum in Richtung Fulda durch Kombination von Regional- und Stadtverkehr 15-Minuten-Takt (bisher fahren die Busse nahezu zeitgleich etwa alle 30 Minuten). Konsequente Einführung eines Zwei-Stunden-Takts z.B. auf den Linien 23 und 25 sowie Schließen bisheriger Fahrplanlücken zwischen 9 und 12 Uhr z.B. auf den Linien 50 – 56 und 70 – 77. Ausweitung des nachfragebasierenden Prinzips Rufbus von vier auf zukünftig 15 Linien (Fahrten erfolgen nach vorheriger Anmeldung, also nur bei tatsächlicher Fahrgastnachfrage). Durch Optimierung verschiedener Linienangebote und Fahrzeiten trotz Angebotsausweitungen werden insgesamt 12 Busse weniger benötigt.

Moderne Busflotte und hohe Standards für das Fahrpersonal

Alle 61 eingesetzten Busse (drei Klein-, 34 Solo- und 24 Gelenkbusse) verfügen über umfangreiche Fahrgastinformationssysteme wie Monitore mit Echtzeitinfos und Platz für Fahrräder, Rollstühle oder Kinderwagen und sind mindestens mit der Emissionsnorm EURO VI ausgestattet.
Da der LNG Fulda und dem RMV die Entlohnung des Fahrpersonals zur Sicherung der Qualitätsstandards und der Attraktivität des Busfahrerberufs wichtig ist, wurden alle Ausschreibungsgewinner verpflichtet, das vorherige Lohnniveau inklusive erworbener Urlaubsansprüche oder Zulagen zu garantieren und auf Grundlage des Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetzes zu entlohnen.

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