Recyclingquote steigt – Nur wenige Geräte komplett wiederbelebt

2020 wurden 1,037 Millionen Tonnen Elektro- und Elektronikaltgeräte recycelt

In Deutschland werden immer mehr Altgeräte recycelt, aber nur wenige ihrem ursprünglichen Zweck wieder zugeführt. Das Statistische Bundesamt veröffentlichte am Freitag die aktuellsten verfügbaren Daten, die sich allerdings auf das Jahr 2020 beziehen. Da wurden in Deutschland 1,037 Millionen Tonnen Elektro- und Elektronikaltgeräte recycelt, anderweitig verwertet oder beseitigt, die Menge der zur sogenannten Erstbehandlung angenommenen Altgeräte stiegt damit um 9,5 Prozent gegenüber 2019.

Die Recyclingquote, also der Anteil der recycelten oder zur Wiederverwendung vorbereiteten Geräte, erhöhte sich leicht um 1,3 Prozentpunkte auf 86,7 Prozent (2019: 85,4 Prozent). Insgesamt wurden 899.300 Tonnen Elektro- und Elektronikaltgeräte recycelt, das waren 11,2 Prozent mehr als 2019. Mehr als ein Viertel (28,7 Prozent) aller im Jahr 2020 angenommenen Elektro- und Elektronikaltgeräte waren Großgeräte (ohne Photovoltaikmodule). Zu dieser Gerätekategorie zählen unter anderem Waschmaschinen, Wäschetrockner, aber auch Großdrucker und Nachtspeichergeräte. Ein weiteres gutes Viertel (28,0 Prozent) aller angenommenen Geräte waren Kleingeräte wie Staubsauger, Toaster oder Hi-Fi-Anlagen. Knapp ein Fünftel (18,4 Prozent) aller angenommenen Geräte waren Wärmeüberträger, zu denen Kühl- und Gefrier- sowie Klimageräte zählen.

Als Erstbehandlung wird die Behandlung von in Behältern oder Fahrzeugen angelieferten und unbehandelten Geräten in der ersten Anlage bezeichnet. Hier werden die Geräte aussortiert, Teile demontiert oder Schadstoffe entnommen und einer weiteren Behandlung zugeführt. Beim Recycling werden Abfälle so aufbereitet, dass gewonnene Rohstoffe zur Herstellung neuer Produkte genutzt werden können. Im Unterschied dazu werden Produkte bei der Vorbereitung zur Wiederverwendung durch Maßnahmen wie Reparaturen wieder ihrem ursprünglichen Nutzungszweck zugeführt. Dies traf im Jahr 2020 nur auf 1,9 Prozent beziehungsweise 19.500 Tonnen aller angenommenen Geräte zu.

 

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