Preisträger des Schreibwettbewerbs in Fulda ausgezeichnet

Der Wettbewerb in Westhessen läuft seit Anfang Oktober

Priska Hinz (Grüne)

Wiesbaden/Fulda. Umweltministerin Priska Hinz und die Autorin Nele Neuhaus zeichneten am Mittwoch in Fulda fünf weitere Preisträgerinnen des regionalen Schreibwettbewerbs „Respekt, was geht? – Erzähl‘ Deine Story“ aus: Tara-Yasmin Heil, Anna Hornig, Hannah Jordan, Lilly Klüber und Annik Weisensee haben herausragende Texte zum Thema „Respekt“ geschrieben. 58 Texte wurden von elf- bis 16-jährigen Kindern und Jugendlichen aus Fulda und Umgebung eingereicht. „Es ist beeindruckend, wie wortgewandt und sensibel die Jugendlichen Lebenssituationen beschrieben haben, die für sie Respekt zeigen oder mehr Respekt von anderen erfordern“, sagte Ministerin Priska Hinz. Auch Projektpatin Nele Neuhaus freut sich über die erfreulich hohe Resonanz und Qualität der Beiträge: „Fulda und die Region haben viele Schreibtalente, die bewegende Geschichten verfasst und ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen gezeigt haben.“

Gruppenfoto. Bild Hessische Staatskanzlei Der Schreibwettbewerb, den die Hessische Landesregierung und die Nele Neuhaus-Stiftung für die Initiative „Hessen lebt Respekt“ ausrichten, findet in Gießen, Fulda, Wiesbaden, Kassel und Darmstadt statt. In der Region Osthessen wurde die Ausschreibung unter anderem in Kooperation mit der Hochschul-, Landes- und Stadtbibliothek Fulda durchgeführt.

„Die Jugendlichen haben in ihren Geschichten sehr unterschiedliche und zum Teil außergewöhnliche Perspektiven gewählt und sehr eindringlich beschrieben, in welchen Situationen sie sich mehr Zivilcourage und Respekt wünschen“, resümiert Nele Neuhaus die Lektüre aller eingereichten Beiträge. „Dass sie sich dabei so gut in die Lage anderer hineinversetzen können, die sich ausgegrenzt oder angegriffen fühlen, spricht für ihre hohe Sensibilität. Wenn dieses Eintreten für andere und für die Grundwerte eines guten Zusammenlebens auch in ihrem Verhalten immer wieder zum Ausdruck kommt, ist dies ein sehr ermutigendes Zeichen.“ Die ausgezeichneten Geschichten hat die Autorin sowohl nach inhaltlichen als auch fachlichen Kriterien ausgewählt.

„Die Akzeptanz von Andersartigkeit und Vielfalt und die Rücksichtnahme gegenüber Schwächeren bewegt junge Menschen stark, weil sie täglich auch mit negativen Erlebnissen konfrontiert sind“, unterstreicht die Ministerin mit Blick auf die ausgewählten Geschichten. „Umso größer ist bei ihnen der Wunsch nach Freundschaft, Zusammenhalt und Respekt.“ Dies zeigen auch die Geschichten der elfjährigen Tara-Yasmin Heil aus Neuhof-Hauswurz („Respekt oder Angst?“) und der 13-jährigen Hannah Jordan aus Hünfeld („Mein Weg in ein anderes Leben“), in der der Beistand durch Freunde gegenüber verletzenden Mitschülern oder hohen Erwartungen der Eltern eine zentrale Rolle spielen. Ungewöhnliche Perspektiven haben die 16 Jahre alte Anna Hornig aus Fulda in ihrer Geschichte „Winternacht“ über einen homosexuellen Jungen und die 14 Jahre alte Annik Weißensee aus Neuhof in ihrer Erzählung „Jene, die es verdienen“ über eine pflegebedürftige Frau gewählt. Auch Lilly Küber (12 Jahre) aus Künzell überrascht mit ihrer Mobbing-Geschichte über einen neuen Referendar („Respekt… oder vielmehr Disrespekt“).

Umweltministerin Hinz überreicht den Preisträgerinnen in Vertretung des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier eine Urkunde und lädt sie zu einer zweitägigen Schreibwerkstatt mit Nele Neuhaus und anderen Coaches im Frühjahr 2018 ein, die von der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung ausgerichtet wird. Außerdem wurden unter allen Einsendern handsignierte Jugendbücher von Nele Neuhaus, DVDs, T-Shirts und Schlüsselanhänger verlost, die an die Jugendlichen übergeben werden. Der Wettbewerb in Westhessen läuft seit Anfang Oktober, die ausgewählten Beiträge dort werden auf einer gemeinsamen Lesung am 7. Dezember 2017 in Wiesbaden präsentiert. +++