Politikwissenschaftler hält fehlende Lösungen für Schwäche der CDU

Senioren-Union ruft CDU zur Ordnung

CDU

Der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte von der Universität Duisburg-Essen hält fehlende Vorschläge zur Lösung von Problemen für eine wesentliche Ursache der aktuellen Schwäche der CDU. „Die Union verteidigt sich mit Abgrenzungsbeschlüssen“, sagte Korte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ angesichts der Frage, wie sie mit der AfD umgehen soll. „Zur attraktiven Wahrnehmung gehören aber Offensivthemen: lösungsorientierte Angebote gegen Transformationsängste.“

Korte fragte, was die Union konkret mit eigenen Ideen zu den Themen „Sicherung nach außen“ und „Ordnung nach innen an“ anbiete. Weiter fragte er, wie man die Staatsstruktur für einen besonders im bürgerlichen Lager ersehnten funktionierenden Staat modernisiert. „Wer diese Antworten liefert, gewinnt sofort Themenhoheit, Applaus und steigende Umfragedaten“, so Korte. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz war zuletzt wegen widersprüchlicher Aussagen zum Umgang mit der AfD in die Kritik geraten. Die jüngste Forsa-Umfrage sieht CDU und CSU überdies nur noch bei 25 Prozent, vier Prozentpunkte vor der AfD.

Senioren-Union ruft CDU zur Ordnung

Der Vorsitzende der Senioren-Union, Otto Wulff, hat die CDU angesichts der Umfragewerte der Partei aufgerufen, die internen Auseinandersetzungen zu beenden. „Wir werden da wieder herauskommen, wenn wir einheitlicher und geschlossener agieren“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ und wandte sich deshalb „gegen permanente innerparteiliche Querelen“. Man solle sich auf die Sache konzentrieren, so Wulff. „Wir müssen eine Partei sein, die Hoffnung und Zuversicht vermittelt und zeigt, dass sie in der Lage ist, die Probleme zu lösen. Wir brauchen wieder Schwung in der Partei und sollten hin und wieder auch mal zeigen, dass die Arbeit in der Politik Freude macht“, sagte der Chef der Senioren-Union. „Das vermisse ich.“ +++

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