Petersberger Gemeindewerke erhöhen Kontrolldruck im 137 km langen Rohrnetz

Wasserverlust deutlich reduziert

ieses Schieberkreuz in der Bergstraße in Petersberg ist erneuert worden. Durch die Erneuerung der Technik können Lecks in den Wasserleitungen schneller entdeckt und behoben werden. Foto: Gemeinde Petersberg

Gute Nachrichten aus den Gemeindewerken Petersberg: Der Wasserverlust ist dank verschiedener Optimierungen in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Vor fünf Jahren ging noch fast ein Fünftel des geförderten Wassers auf dem Weg von den Quellen und Brunnen in die Häuser verloren, jetzt ist es nur noch ein Bruchteil davon. Das führt zu satten Einsparungen im sechsstelligen Bereich.

Wasserverlust bedeutet, dass das Wasser, das an den Quellen und Brunnen gefördert wird, letztlich nicht in Gänze bei den Verbrauchern ankommt. Gründe dafür sind Schäden an den Rohren, die oftmals zu spät bemerkt werden. In Petersberg waren die Wasserverluste bis 2018 stetig gestiegen. In diesem Jahr wurde ein trauriger Rekord erreicht: Von den 950.000 m³, die an den Petersberger Quellen und Brunnen gefördert worden waren, kamen 180.000 m³ nie an – das entspricht fast 20 Prozent der Fördermenge. „Ein solch hoher Wasserverlust bedeutet eine enorme Belastung. Denn einerseits konnten die Gemeindewerke die 180.000 m³, die verloren gegangen sind, nicht verkaufen, und andererseits musste dennoch die Energie aufgewendet werden, um sie überhaupt erst zu fördern. Wir mussten handeln“, sagt Bürgermeister Carsten Froß.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden sowohl Prozesse als auch die Personalsituation optimiert. Manuel Schäfer, technischer Betriebsleiter der Gemeindewerke Petersberg, erklärt: „Wir verfügen über ein ca. 137 Kilometer langes Rohrnetz. Da kann es leider immer zu Rohrbrüchen kommen. Die Kunst ist, Probleme im Leitungsnetz frühzeitig zu erkennen und dann zu reagieren.“ Denn schon kleinste Schäden können große Folgen haben: „Bei einem Leck von 5 Millimeter reden wir von ungefähr 1000 Litern Wasserverlust pro Stunde. Wenn solch ein Schaden unentdeckt bleibt, macht das in einem Jahr eine Menge von rund 8.800m³ aus“ Damit diese Schäden rechtzeitig erkannt werden, ist die Kontrolle in den vergangenen Jahren stark erhöht worden.

Das Netz wird täglich mittels Fernwirktechnik überprüft und ausgewertet, hinzu kommen eine monatliche Kontrolle durch örtliche Begehung und Dokumentation der Wasserwerksanlagen sowie eine regelmäßige Auswertung aller Daten und eine Zusammenstellung der Wasserstatistik. Der Wasserverlust konnte dadurch im vergangenen Jahr auf 6,6 Prozent eingedämmt werden: Von den geförderten 816.672 m³ gingen nur noch 54.000 m³ verloren. Das bedeutet eine Ersparnis von mehr als 176.000 Euro im Vergleich zu 2018, da weniger Wasser zugekauft und weniger Energie aufgebracht werden musste. Diese Nachricht freut Bürgermeister Froß ganz besonders: „Einsparungen bei der Wasserversorgung wirken sich über den Wasserpreis direkt auf den Geldbeutel unserer Bürgerinnen und Bürger aus.“ Das sei eine Win-win-Situation für alle Beteiligten: „Wir handeln energieeffizient und ressourcenschonend. Die Optimierungen bei den Gemeindewerken
machen sich in jeder Hinsicht bezahlt – diesen Weg wollen wir weitergehen.“ +++ pm