Patientenschützer wollen bessere finanzielle Unterstützung für Sterbende

Gesetzlichen Hospizangebote erreichen die Sterbenden nicht

Berlin. Anlässlich des Welthospiztags fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz eine bessere finanzielle Unterstützung der in Pflegeheimen sterbenden Menschen. „Die Pflegeheime sind heute mehr denn je Orte des Sterbens“, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Aber die gesetzlichen Hospizangebote erreichen die Sterbenden dort nicht.“ Daran habe sich auch ein Jahr nach dem großen Hospiz- und Palliativgesetz nichts geändert, kritisierte Brysch. „In den 13.000 Pflegeheimen gibt es keinen Euro mehr, um eigene professionelle Palliativteams vorzuhalten – und das, obwohl dort jedes Jahr mehr als 200.000 Menschen mit hospizlichem und palliativem Bedarf sterben“, sagte der Patientenschützer.

Damit liege in Pflegeheimen die Zahl der Sterbenden fast zehnmal höher als in den Hospizen, wo im Jahr rund 25.000 Menschen sterben, so Brysch. Konkret fordert der Patientenschützer „8.000 Euro monatlich für jeden Sterbenden mit Palliativbedarf“ in einem Pflegeheim. „Genau diesen Betrag erhalten auch stationäre Hospize. Das sind rund 6.500 Euro mehr als derzeit für diese Sterbenden in Pflegeheimen gezahlt wird“, schloss er. Die Lage spitze sich zu, so Brysch: „Es sterben nicht nur Jahr für Jahr immer mehr Menschen in Pflegeheimen, auch die Zeit, die die Bewohner bis zu Ihrem Tod im Pflegeheim leben, wird immer kürzer.“ Auf diese Herausforderung habe der Gesetzgeber bisher keine Antwort gegeben. +++

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