Berlin. Der Vorsitzende der SPD-Bundestagfraktion, Thomas Oppermann, hat eine rasche Aufarbeitung der Niederlage der Sozialdemokraten bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein gefordert. „Die Fehler, die in Schleswig-Holstein gemacht wurden, müssen jetzt schnell analysiert werden“, sagte Oppermann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Es handele sich um eine „schwere Niederlage“. Die SPD habe die Wahl „in den letzten zwei, drei Wochen verloren“. Der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hatte zuvor die Niederlage der SPD in Schleswig-Holstein akzeptiert und der CDU gratuliert. Der CDU-Kandidat Daniel Günther habe eine „beachtliche Aufholjagd hingelegt“, sagte Schulz am Sonntagabend in Berlin. Dennoch glaube er an einen Sieg bei der Bundestagswahl.
Stegner will keine Große Koalition in Schleswig-Holstein
Der Landesvorsitzende der schleswig-holsteinischen SPD, Ralf Stegner, hat sich nach der Niederlage seiner Partei bei der Landtagswahl am Sonntag gegen eine Große Koalition im Kieler Landtag ausgesprochen. „Eine Große Koalition wünschen wir uns überhaupt nicht“, sagte er am Sonntag in den ARD-„Tagesthemen“. Er machte noch einmal deutlich, dass die SPD der Wahlverlierer sei. Dennoch werde man mit allen demokratischen Parteien Gespräche führen, so Stegner. Laut Hochrechnungen von ARD und ZDF von gegen 22 Uhr kommt die CDU in Schleswig-Holstein im Mittel auf 32,6 Prozent, die SPD auf 26,8 Prozent, die Grünen auf 12,9 Prozent, die FDP auf 11,25 Prozent und die AfD auf 5,85. Die Linkspartei ist mit im Mittel 3,65 Prozent nicht im Landtag vertreten. Der von der Fünf-Prozent-Hürde befreiten SSW kommt im Mittel auf 3,45 Prozent. +++