NRW führt Maskenpflicht im Unterricht ein

NRW-Gesundheitsminister mahnt Urlaubsrückkehrer zu Solidarität

In Nordrhein-Westfalen soll zum Schulstart am 12. August eine strenge Maskenpflicht eingeführt werden. Für alle Stufen, ausgenommen die Primarstufen, werde diese auch im Unterricht gelten, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Montagmittag in Düsseldorf. Für Lehrer gilt die Maskenpflicht im Unterricht demnach ebenfalls, sollten sie den empfohlenen Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einhalten können. Zum Beispiel in Prüfungssituationen sind laut Gebauer Ausnahmen möglich. „In diesen Fällen ist jedoch die Einhaltung der Abstandregelung zu beachten“, sagte sie. Auch medizinische Gründe können die Grundlage für Ausnahmeregelungen sein. Die Maßnahme ist zunächst bis zum 31. August befristet.

NRW-Gesundheitsminister mahnt Urlaubsrückkehrer zu Solidarität

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich erneut für Corona-Tests bei allen Urlaubsrückkehren aus Risikogebieten ausgesprochen. Wer in einem Risikogebiet Urlaub mache, der müsse so viel Solidarität gegenüber seinen Mitmenschen haben, dass er ausschließe, andere anzustecken, sagte der CDU-Politiker am Montag im Deutschlandfunk. Wer Tests verweigere, dessen Personalien sollten an die örtlichen Gesundheitsämter weitergegeben werden. In diesen Fällen müsse dann eine 14-tägige Quarantäne auf jeden Fall eingehalten werden. Wichtig sei, dass den Bürgern klar werde, dass man Wert auf die Testung von Reiserückkehrern lege. „Ich bin dafür, dass der Staat sehr konsequent vorgeht“, so der Minister weiter. Das sagte er auch im Hinblick auf die Demonstrationen von Corona-Skeptikern in Berlin. „Auch auf Demonstrationen müssen die Corona-Bedingungen eingehalten werden. Das heißt, dass ein Mindestabstand eingehalten werden muss, dass Mund-und-Nasen-Schutz getragen werden muss, aber wenn das nicht gemacht wird, finde ich, müssen solche Demonstrationen auch aufgelöst werden“, so Laumann.

Bundespräsident warnt vor Leichtsinnigkeit während Coronakrise

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat davor gewarnt, nach Zwischenerfolgen im Kampf gegen die Corona-Pandemie leichtsinnig zu werden. „Die Sommerlaune tut uns allen gut. Doch sie darf nicht dazu führen, dass wir nachlässig werden im Kampf gegen die Pandemie“, sagte Steinmeier am Montag in einer Videobotschaft. Man sehe aktuell, wie unsicher und wackelig die Lage weiterhin sei. „Die Pandemie ist nicht vorbei, sie ist nicht überstanden, wir sind vielmehr mittendrin.“ Die Infektionszahlen in Deutschland seien zudem zwischendurch wieder angestiegen. Die Verantwortungslosigkeit einiger weniger sei ein „Risiko für uns alle“, so der Bundespräsident weiter. „Wenn wir jetzt nicht besonders vorsichtig sind, dann gefährden wir die Gesundheit vieler.“ Man gefährde darüber hinaus die Erholung der Gesellschaft, der Wirtschaft und des Kulturlebens. „Jede und jeder von uns steht jetzt in der Verantwortung, einen zweiten Lockdown zu verhindern.“ Es sei klar: „Eine weitere Phase des Stillstands würde uns alle noch viel härter treffen“, sagte Steinmeier. +++