NGG und Dehoga fordern unbürokratische Hilfe für Gastgewerbe

Ohne schnelle und massive Hilfe ein Todesstoß für viele

Der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) haben die Bundesregierung aufgefordert, die angekündigte Nothilfe für das Gastgewerbe unbürokratisch zu gewähren. „Für viele Betriebe im Gastgewerbe kommt der neuerliche Lockdown ohne schnelle und massive Hilfe einem Todesstoß gleich“, sagte NGG-Chef Guido Zeitler der „Rheinischen Post“. „Diese Hilfe muss unbürokratisch und über den November hinaus fließen.“

Die Erfahrung des ersten Lockdowns zeige, dass viele Corona-Hilfen wegen der bürokratischen Hürden nicht abgerufen wurden. „Es darf nicht wieder so laufen, dass die Hilfe ohne Steuerberater und Experten, die auf Monate ausgebucht sind, nicht zu bekommen ist“, so Zeitler. Besonders für die Beschäftigten im Gastgewerbe sei der Lockdown ein herber Schlag und bringe erneut massive Lohnausfälle mit sich. „Von dem neuen Corona-Paket müssen auch sie profitieren“, forderte der NGG-Chef. Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges sagte unterdessen der Zeitung, dass man die zugesagte außerordentliche Wirtschaftshilfe, die betroffene Unternehmen für finanzielle Ausfälle im November entschädigen soll, begrüße. „Wir verbinden dies mit der Erwartung, dass die Hilfen für alle Unternehmen der Gastronomie, Hotellerie und der Cateringwirtschaft schnell und unbürokratisch zur Verfügung gestellt werden“, fügte sie hinzu.

Die Schließung der Gastronomiebetriebe ab 2. November für vier Wochen bezeichnete Hartges als „bitter für die Mitarbeiter wie die Unternehmer“. Ebenso bitter sei „das Verbot aller touristischen Übernachtungen, da Übernachtungsangebote nur noch für notwendige Zwecke zur Verfügung gestellt werden dürfen“. Das komme einer faktischen Schließung gleich. „Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand, die Verzweiflung wächst“, sagte die Dehoga-Hauptgeschäftsführerin der „RP“. +++