Nato-Chef: Deutschland übernimmt immer mehr Führungsrolle

Brüssel. Unmittelbar vor der am Donnerstag beginnenden ersten großen Übung der neuen schnellen Nato-Eingreiftruppe hat Generalsekretär Jens Stoltenberg die wachsende deutsche Rolle im Bündnis hervorgehoben. „Ich begrüße es, dass Deutschland in der Nato immer mehr eine Führungsrolle übernimmt und seine Rolle als Führungsnation mehr und mehr ernst nimmt“, sagte Stoltenberg der „Welt“. „Der deutsche Beitrag ist für die Schnelligkeit, mit der die Eingreiftruppe aufgestellt wurde, entscheidend gewesen.“

Die Bundeswehr ist bis Jahresende die erste Führungsnation der neuen Eingreiftruppe. „Zugleich begrüße ich es, dass Deutschland seine Verteidigungsausgaben nicht weiter kürzt, sondern ab 2016 anhebt“, fügte der Nato-Generalsekretär hinzu. Die so genannte Speerspitze, die am Donnerstag erstmals im großen Rahmen im Südwesten von Polen erprobt wird, ist als Reaktion auf die russische Aggression in der Ukraine aufgestellt worden.

Stoltenberg übte scharfe Kritik an den anhaltenden unangekündigten Manövern des russischen Militärs. „Das unterminiert Berechenbarkeit und Transparenz, die von großer Wichtigkeit sind. Und die Russen haben solche Übungen in der Vergangenheit als Deckmantel genutzt, um die die Krim zu annektieren, Truppen an der Grenze zur Ukraine zusammenzuziehen und die Separatisten in der Ukraine zu unterstützen“, warnte Stoltenberg. +++ fuldainfo

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1 Kommentar

  1. Hätte man auf die Nato Osterweiterung verzichtet, hätte man mit Russland auch keine Probleme.

    Im übrigen Frage ich mich wie es Deutschland schafft eine führende Rolle in der Nato zu übernehmen.
    Die Bundeswehr ist auch nur noch ein Schatten ihrer selbst…

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