Namibische Agrarexperten zu Besuch in Bad Hersfeld

Eine von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit

Über eine moderne Agrar- und Ernährungswirtschaft hat sich einer 18-köpfige namibische Delegation in Deutschland informiert.

Über 5000 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Namibia und Bad Hersfeld. Aber die weite Reise hat sich für die 18-köpfige Delegation aus Namibia gelohnt. Die Gäste sind begeistert, wie professionell die landwirtschaftlichen Institutionen in Deutschland zusammenarbeiten und organisiert sind.

Der Besuch in Bad Hersfeld ist die letzte Station der hochrangigen Gäste, auf Ihrer 10-tägigen Reise nach Deutschland. Anlass war die Teilnahme an der Grünen Woche und der internationalen Agrarminister-Konferenz in Berlin. Auf dem Rückweg von Berlin nach Frankfurt, machte die Delegation beim Landwirtschaftszentrum Eichhof in Bad Hersfeld Halt, um sich hierzulande über eine moderne Agrar- und Ernährungswirtschaft zu informieren. Insbesondere stand die Frage im Mittelpunkt, wie man Perspektiven für junge Menschen schaffen und Landwirtschaft zukunftsfähig gestalten kann

Denn die Qualifikation und Ausbildung von jungen Bauern ist für die nachhaltige Entwicklung des Landwirtschaftssektors in Namibia von großer Bedeutung. Dr. Thomas Breuer von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Windhuk erklärt: „Mittlerweile wählen Jugendliche gezielt Landwirt als Beruf und führen nicht nur das Erbe ihrer Eltern in altbekannter Manier fort“. Harry Schelle, der Leiter des Bereichs „Überbetriebliche Ausbildung“ des Eichhofs führte die Gruppe über den Übungshof und erklärte die wesentlichen Pfeiler des deutschen dualen Ausbildungssystems.

Während der 10-tägigen Reise von Frankfurt über Bonn nach Berlin standen noch weitere Besuche bei wesentlichen Institutionen der deutschen Agrarwirtschaft auf der Agenda. Das Ziel dahinter war das Aufzeigen der engen Verzahnung der Institutionen und das hohe Maß an Organisation entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Besuche bei der landwirtschaftlichen Rentenbank, einer Landwirtschaftskammer sowie eines Bio-Betriebs in Brandenburg rundeten das Bild der deutschen Landwirtschaftslandschaft ab.

Angeführt wurde die Delegation von von Esther Kaapanda, der stellvertretenden Staatssekretärin des Ministeriums für Land-, Forst- und Wasserwirtschaft. Begleitet wurde sie unter anderem von Michael Humavindu, dem stellvertretenden Staatssekretär aus dem namibischen Wirtschaftsministerium, sowie den Vertretern der drei großen Bauernverbände und weiteren Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft. +++