Mobilitätstag – SPD Fulda kritisiert Stadt

„Wer bei dem Mobilitätstag in der Fuldaer Innenstadt etwas über die zukünftige Mobilität der Stadt erfahren wollte, blieb weiter unwissend. Der Name war mehr als irritierend, denn wer den Begriff ‚Mobilität‘ gebraucht, muss die gesamte Bandbreite meinen“, bezieht der SPD-Stadtverband Fulda in einer aktuellen Mitteilung zum Mobilitätstag am vergangenen Wochenende kritisch Stellung.

Viele Autos, Motorräder, ein paar wenige E-Bikes und ein Bus der RhönEnergie. Dazu Feuerwehr, Rotes Kreuz und ein paar andere Stände. Wo war die Präsentation des zukünftigen öffentlichen Nahverkehrs in Fulda? Wo konnte man erfahren, wie der Radverkehr in Fulda mehr Aufmerksamkeit bekommen soll? Oder wo waren die Organisationen, die für eine „Neue Mobilität“ stehen? Ganz zu schweigen davon, wo Ladesäulen in ausreichender Anzahl platziert werden? Warum wurde diese Plattform nicht genutzt?

Prinzipiell sind Ideen, den Menschen einen Besuch in der Innenstadt schmackhaft zu machen, begrüßenswert. Allerdings sollten die Verantwortlichen der Stadt darauf achten, was sie genehmigen und wie sie sich gegebenenfalls selbst einbringen können. Der Begriff Mobilität beinhaltet alle Fortbewegungsmöglichkeiten. Die starke Dominanz von Autopräsentationen hat den Begriff weitgehend eindimensional verwendet.

Die Aussteller haben das natürliche Interesse, ihre Produkte anzubieten. Die Stadt hingegen hat die Chance vertan, dieser Ausstellung dem ursprünglichen Begriff der Mobilität seine umfangreiche Bedeutung beizumessen. „Wer etwas genehmigt, hat auch Einfluss auf das, was stattfinden soll“. Sie hätte die Möglichkeit gehabt, sich selbst einzubringen oder zumindest den Namen dieser Ausstellung zu hinterfragen, kritisiert der SPD-Stadtverband.

Die Stadt hätte die Gelegenheit nutzen sollen, ihre Pläne von der künftigen Mobilität in der Stadt vorzustellen. „Schließlich ist die Stadt verantwortlich dafür, wie Mobilität auf ihrem Gebiet stattfinden soll!“ Wie soll der öffentliche Nahverkehr attraktiver werden? Wie reagiert die Stadt auf die verstärkte Nutzung des Radverkehrs? Diese Fragen hätte man mit den Bürgerinnen und Bürgern erörtern können. Pläne dazu gibt es schließlich genug, die man hätte präsentieren können.

Scheinbar, so die Vermutung der SPD, handele die Stadt wie in all den Jahren zuvor: Es werden kompetente Planungsbüros beauftragt, viele gute Ideen entwickelt und viel Papier produziert. Die Umsetzung allerdings findet dann kaum bis gar nicht statt. „Typisch Fuldaer Verkehrsplanung halt“, so der SPD-Stadtverband Fulda in der Mitteilung abschließend. +++ pm/ja