Mittlere Bahnhofstraße – ohne Autos?

Mehr Platz für Fuß- und Radverkehr

Fulda. „Die Tage des blauen Hauses in der Fuldaer Bahnhofstraße 17 (ehemaliger Aldi-Markt) sind gezählt. Davon künden seit einigen Monaten die den Abriss vorbereitenden Maßnahmen. Auch drei Bäume sind schon gefällt. Da können wir nur hoffen, dass der Nachfolgebau und neue Bäume den Eingriff wieder wettmachen“, erklärt die Fraktion Die Linke.Offene Liste / Menschen für Fulda. Nicht unerheblich sei, wie die Belieferung des Neubaus geregelt werden wird. „Das sei noch immer nicht klar, so die Magistrats-Antwort vom 19. September 2016 auf die entsprechende Frage von uns.“

„Der Informationsgehalt der Antwort ist eher gering zu nennen.“ So sei die Erklärung der Magistratspressestelle fast drei Wochen vorher wesentlich aufschlussreicher. Sprecher Johannes Heller verkündete laut Pressebericht vom 1. September: „Die Anlieferung findet über die Bahnhofstraße statt. Eine eigene Zufahrt auf dem Grundstück der Firma Müller ist nicht geplant.“ „Die Verwaltung hat offensichtlich eine recht großzügige Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans erteilt – auf Kosten der Sicherheit des Rad- und Fußverkehrs. Die Anlieferung des geplanten Geschäftshauses wird damit nicht mehr auf dem eigenen Areal erfolgen – so wie das während der 37-jährigen Aldi-Ära organisiert war. Stattdessen werden die Lkws vom Gehweg aus entladen. Die Neuordnung geht zu Lasten der Fläche für den nicht motorisierten Verkehr“, kritisiert Ute Riebold.

„Der neue Eigentümer erhält so mehr Fläche für sein Gebäude – auf Kosten der Allgemeinheit. Damit die Belieferung wenigstens nicht die Gefahr für den Radverkehr und die Fußgänger*innen erhöht, muss auch der mittlere Abschnitt der Bahnhofstraße als Fußgängerzone gestaltet werden – rechtzeitig vor Eröffnung des dritten Drogeriemarktes in dieser Straße“, fordert die linke Stadtfraktion abschließend. +++ / pm