
Die Veröffentlichung des unabhängigen Berichts zum sexuellen Missbrauch im Bistum Fulda hat nicht nur innerhalb der katholischen Kirche für Erschütterung gesorgt. Auch Vertreter aus der Politik äußerten sich betroffen und fordern Konsequenzen. Besonders deutlich wurden der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Brand (CDU) und der Regierungspräsident des Regierungsbezirks Kassel, Mark Weinmeister.
"Man bleibt nicht unberührt"

Regierungspräsident Weinmeister zeigte sich tief bewegt von den Schilderungen der Betroffenen und den Ausmaßen des Missbrauchs seit 1945. „Wer den Bericht liest, bleibt nicht unberührt“, sagte er. Die Berichte über sexualisierte Gewalt hätten ihn fassungslos gemacht. „Meine Gedanken sind bei den Betroffenen und ihren Familien. Man kann nur erahnen, welches Leid den Opfern zugefügt wurde.“ Weinmeister betonte die Notwendigkeit umfassender Unterstützung für die Opfer, um deren Traumata aufzuarbeiten.
Zugleich forderte er das Bistum Fulda zu klaren Konsequenzen auf. Neben konkreter Hilfe für die Betroffenen müsse es darum gehen, strukturelle Ursachen für das Versagen in der Vergangenheit zu erkennen und zu beseitigen. „Das Geschehene kann nicht ungeschehen gemacht werden“, so der Regierungspräsident. Es gelte jetzt, durch wirksame Maßnahmen neuen Taten vorzubeugen. Weinmeister begrüßte das öffentliche Bekenntnis von Bischof Dr. Michael Gerber zur Verantwortung und zu umfassender Aufarbeitung.
Brand: „Täterschutz statt Opferschutz“

Auch der Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär Michael Brand zeigte sich erschüttert über das Ausmaß des Missbrauchs und den Umgang der Kirche mit den Fällen. „Es handelt sich um schlimme Verfehlungen, die nicht entschuldbar sind“, so Brand. Besonders schwer wiege, dass „den Verantwortlichen nicht Opferschutz, sondern Täterschutz wichtiger war“. Das widerspreche den Grundwerten der Kirche und christlicher Nächstenliebe.
Brand lobte die deutliche und persönliche Reaktion von Bischof Gerber, der sich klar zu einer offenen Aufarbeitung des „dunklen Kapitels“ bekannt habe. Das sei wichtig, um auch den Betroffenen Mut zu machen, ihre Geschichten zu erzählen und Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Missbrauch kein kirchenspezifisches Problem
Brand erinnerte zudem daran, dass sexuelle Gewalt gegen Kinder kein ausschließlich kirchliches Problem sei. In seinem Ministerium sei die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs angesiedelt. „Wir wissen leider, dass es sich um ein Phänomen mit hoher Dunkelziffer handelt, das gerade im vertrauten Umfeld – in Familien, Vereinen und anderen Gruppen – geschieht“, sagte er.
Daher sei es entscheidend, mit öffentlichen Stellungnahmen und konkreten Maßnahmen die gesellschaftliche Sensibilität zu erhöhen. Ziel müsse sein, dass Betroffene die ausgestreckte Hand erkennen und Hilfe annehmen könnten.
Härteres Vorgehen angekündigt
Brand kündigte zudem legislative Maßnahmen der Bundesregierung an. Dazu zähle unter anderem die Speicherung von IP-Adressen zur besseren Strafverfolgung bei Missbrauch und Kinderpornografie. „Die Justiz muss mit aller Härte gegen Täter vorgehen. Wir werden diesen schrecklichen Missbrauch nicht dulden.“
Abschließend appellierte Brand an die Gesellschaft als Ganzes, sich nicht zurückzulehnen: „Sexualisierte Gewalt geht uns alle an. Jedes Opfer ist eines zu viel. Wir alle haben die Verpflichtung, hinzusehen und zu handeln.“
Der Bericht zum Missbrauch im Bistum Fulda dokumentiert über Jahrzehnte hinweg systematische Vertuschung und strukturelle Versäumnisse innerhalb der Diözese. Die vollständige Aufarbeitung steht noch aus, doch der öffentliche Druck auf die Verantwortlichen wächst – auch durch klare politische Stellungnahmen wie die von Weinmeister und Brand. +++
Michael Brand ist schon lange moralisch tot: Unchristlich bei der Abstimmung zum Migrationsgesetz (die Bergpredigt lässt sich nicht wegdiskutieren), will stets "Technologieoffenheit", was ein Euphemismus für die Belastung unsrer Kinder ist. Geldraffgier trifft hier Machtraffgier, beide lügen sich christlich...