
Im Rahmen der Reihe „Die ESS trifft…“ durften die Zuhörerinnen und Zuhörer im Foyer der Eduard-Stieler-Schule einem informativen und anspruchsvollen Fachvortrag folgen, welcher auf anschauliche Weise die Arbeit des Herzkatheterlabors am Klinikum Fulda in den Fokus stellte.
Referentin Lisa-Marie Roth, Leiterin des Herzkatheterlabors, gab den Anwesenden mittels einprägsamer Bilder und Videosequenzen einen Einblick in die Möglichkeiten zur Untersuchung und Behandlung von Patienten mit einer Herzkrankheit. Zu Beginn thematisierte sie die Frage, wann ein Herzkatheter gesetzt wird, und zeigte in beeindruckender Weise, dass Fulda in diesem Bereich führend ist. Als Fuldaer bzw. Fuldaerin müsse man wissen, dass der ehemalige Chefarzt der kardiologischen Klinik in Fulda, Professor Tassilo Bonzel, das sogenannte „Monorail- System“ für die Herzkatheter-Untersuchung entwickelt habe, welches mittlerweile weltweit als führende Technik auf diesem Gebiet eingesetzt werde.
Die vorgestellte Bandbreite der eingesetzten Verfahren und Therapien zeigte sich als sehr vielseitig. Neben den klassischerweise bei Verdacht auf Herzinfarkt eingesetzten Verfahren zur Wiedereröffnung verschlossener Herzkranzarterien können mittlerweile auch in minimal-invasiver Technik defekte Herzklappen saniert oder ersetzt werden, zudem wird das Verschließen von pathologischen Öffnungen innerhalb der Herzscheidewand praktiziert. Sie betonte, dass bei einem akuten Infarkt das schnelle Handeln von großer Bedeutung sei, denn ohne zeitnahe Hilfe sterbe der nicht mehr durchblutete Teil des Herzmuskels ab.
Die ursprünglich als Intensivkrankenschwester ausgebildete und nach einer Fachweiterbildung seit 2020 im Herzkatheterlabor tätige Referentin vermittelte die Inhalte kurzweilig und lebensnah. So warnte sie die Anwesenden mit den Worten „Eine übergangene Erkältung – und schon landet ihr bei uns auf dem Tisch.“ Ergänzend zum Vortrag ließ Frau Roth eine Vielzahl an Anschauungsmaterialien wie beispielsweise Kathetermodelle, Gefäßstützen (Stents) und operative Messinstrumentarien durch die Reihen gehen. +++ pm
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