Mark Henkel (CDU) legt Amt als Vorsitzender der Gemeindevertretung nieder

Ich wollte nicht zur Unzeit meinen Rücktritt erklären

Mark Henkel

Mit sofortiger Wirkung hat Mark Henkel, Kandidat der Dipperzer CDU für die Wahl des Bürgermeisteramtes in der Gemeinde in diesem Jahr, sein Amt als Vorsitzender der Dipperzer Gemeindevertretung niedergelegt, das teilte Henkel heute in einer Mitteilung mit. In dieser erklärt der Kommunalpolitiker, dass er dies bereits im März tun wollte. „Die Corona-Krise kam dazwischen und ich wollte nicht zur Unzeit meinen Rücktritt als Vorsitzender erklären. Schließlich gehört es sich nicht, in einer Krise den Rückzug zu erklären, sondern man stellt sich der Verantwortung, um gemeinsam diese Zeit zu meistern“, heißt es in der Mitteilung.

Ein Motiv für die Niederlegung des Amtes sei, das der derzeit amtierende Bürgermeister in Dipperz, Klaus- Dieter Vogler (parteilos), trotz des Kontaktverbotes am Montag erneut eine Sitzung der Gemeindevertretung beantragt habe. „Auch sei in Dipperz nicht einmal ansatzweise die Möglichkeit einer Videokonferenz angedacht worden. Dass das gut funktioniert, dürften viele von uns aus dem beruflichen Umfeld erfahren haben“, sagt Henkel und fügt hinzu: „Auch gibt es die Möglichkeit eines Umlaufverfahrens. Aufgrund der Tatsache, dass sein Stellvertreter und Kollege, Klaus Mader von der Bürgerliste der Gemeinde Dipperz – kurz: BLGD -, stets zur vollsten Zufriedenheit und ohne Beanstandung Henkels Stellvertretung in den vergangenen fünf Jahren ausgeübt hat, schlägt Henkel Mader bis zum Schluss der Wahlperiode als seinen Nachfolger vor.

Weitere Gründe für den Amtsverzicht

„Durch meine Kandidatur als Bürgermeister für unsere Gemeinde habe ich feststellen müssen, dass meine Kandidatur regelmäßig Anlass seitens der BLGD-Fraktion war bzw. ist, die mir obliegende Neutralitätspflicht als Vorsitzender des obersten Gemeindeorgans in Frage zu stellen. Ich habe dieses Amt in den letzten fünf Jahren sehr gerne und mit großem Respekt ausgeübt; Allerdings wird mittlerweile jede Äußerung von mir kritisch sowohl als Kandidat und auch als Vorsitzender hinterfragt und regelmäßig meine Neutralitätspflicht angezweifelt. Ich sehe sogar eine bewusste und zielgerichtete Vermischung dieser beiden Sachverhalte. Dies geht sogar bis hin zu Eingaben bei der Kommunalaufsicht bzw. die ständige Drohung mit der Einschaltung der Kommunalaufsicht seitens der BLGD-Fraktion. Ich halte im Übrigen die Art und Weise, wie locker mit dem Kontaktverbot seitens des Bürgermeisters umgegangen wird, für unverantwortlich. Informelle Sitzungen und jetzt die Forderung nach einer ordentlichen Sitzung der Gemeindevertretung sind in diesen Zeiten gar nicht notwendig“, betont Mark Henkel in seiner Mitteilung abschließend. +++

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