Malteser in Fulda bieten telefonische Begleitung

Ein offenes Ohr für Alltagshelden

Nicht nur die Pandemie und eine drohende Infektion machen Pflegekräften und pflegenden Angehörigen Sorgen, sondern auch die zusätzliche Belastung durch die neuen Regelungen in Senioreneinrichtungen, Krankenhäusern und in der häuslichen Pflege. „Wir möchten diesen Menschen die Möglichkeit geben, sich auszutauschen, Lösungen und Handlungsweisen bezüglich ihrer Sorgen und Nöte besprechen oder einfach ein offenes Ohr für hochbelastete Menschen anbieten“, erklärt Wilfried Wanjek, Leiter des Hospizzentrums der Malteser Fulda. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizdienstes, die derzeit keine gewohnte Hospizarbeit leisten dürfen, haben sich bereit erklärt, ihre Kompetenzen und Ressourcen sowohl für Pflegekräfte als auch hochbelastete Angehörige in Form von telefonischer Begleitung bereitzustellen.

Für Angehörige besteht die Möglichkeit sich telefonisch unter 0661/86977256 zu melden. „Auch wenn es nun Lockerungen der Regelungen geben soll, sind wir noch entfernt von einer Normalität und dies kann sehr belastend für Angehörige sein“, so Andrea Keidel-Jestädt, Koordinatorin im Hospizdienst der Malteser Fulda. Die Diplom-Pflegewirtin und Palliative Care Fachkraft hat selbst lange Zeit in der Pflege gearbeitet und weiß wie belastend die derzeitige Situation für alle Beteiligten ist. „Um den Pflegekräften etwas Entlastung zu bieten, haben wir eine telefonische Beratung sowie einen Chat für Pflegekräfte eingerichtet“, sagt Keidel-Jestädt. Der Chat wird anonym und ohne Nennung der Pflegeeinrichtung durchgeführt. „Uns geht es um den Blick auf den durch die Pandemie hochbelasteten Menschen und das Bewusstwerden eigener Stärken und ein stärkendes Mitgehen“, sagt sie. Immer mittwochs jeweils um 11 und 16 Uhr haben Pflegekräfte 60 bis 90 Minuten Zeit gemeinsam mit Supervisorin Ilona Vogel und Andrea Keidel-Jestädt zu chatten. Anmeldungen sind auch per E-Mail an andrea.keidel-jestaedt@malteser.org möglich. +++