
Am Dienstagmorgen schrillten die Alarmglocken in der Lüdertalschule in Großenlüder. Das Stichwort Gasgeruch alarmierte die Einsatzkräfte, die zu einem Großeinsatz aufbrachen. Die gesamte Schule musste geräumt werden.
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften eilte zur Haupt- und Realschule in der Dr.-Stieler-Straße. Um 10.40 Uhr meldete die Polizei einen reizenden Stoff im Schulgebäude. Mehrere Personen wurden verletzt. Aktuellen Erkenntnissen zufolge wurde der Stoff in einer Toilettenanlage freigesetzt.
Auf der Anfahrt löste die Leitstelle die Massen-Einsatzlage „ManV 5“ aus. Das zog mehrere Rettungswagen herbei. Die Feuerwehr traf als erste an der Schule ein. Lehrer und Hausmeister hatten bereits einige Schüler im Sanitätsraum betreut. Feuerwehrkräfte betraten zur weiteren Versorgung das Gebäude. Parallel ordnete man eine Evakuierung an. „Alles verlief sehr koordiniert in Absprache mit der Schulleitung“, berichtete Christian Bosold, Gemeindebrandinspektor. Rund 450 Schüler wurden in die gegenüberliegende Sporthalle gebracht.
Anfangs schätzte man die Zahl der Verletzten, die über Übelkeit klagten, auf einen einstelligen Bereich. Später waren es 18 Personen, darunter zwei Erwachsene. Sie wurden ambulant vor Ort behandelt. Die Betroffenen klagten über Kratzen im Hals, Schwindel und Übelkeit. Einige Schüler seien körperlich „mitgenommen“ gewesen, konnten nach der Untersuchung ihren Eltern übergeben werden. Die Feuerwehr führte Entlüftungsmaßnahmen durch, um den Gefahrstoff zu entfernen. Besonders die betroffenen Toilettenbereiche wurden weiter belüftet.
„Wir standen im ständigen Austausch mit der Schulleitung, dem Rettungsdienst und der Polizei“, sagte Bosold vor Ort. Der Einsatz funktionierte „wunderbar“, und die Gefahrenlage konnte gut bewältigt werden. Vor Ort waren 40 Kräfte der Feuerwehren aus Großenlüder und Müs, 15 Rettungskräfte, ein Notarzt, ein Notfallseelsorger und die Polizei. +++
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