Lohngleichheitsgesetz: Gesamtmetall-Präsident hat Zweifel an Wirksamkeit

Selbstverständlich darfs es keinen Unterschied in der Bezahlung geben

Berlin. Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Rainer Dulger, hat massive Zweifel an der Wirksamkeit des geplanten Gesetzes zur Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen geäußert. Zur Wahrheit gehöre, „dass dieses Gesetz nichts an der statistischen Lohnlücke ändern wird“, sagte Dulger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Dulger forderte, für mehr Lohngerechtigkeit andere politische Schwerpunkte zu setzen: „Wer nicht nur Showpolitik machen will, sondern wirklich was verändern möchte, sollte uns beispielsweise helfen, Frauen stärker für technische Berufe zu werben.“

Die statistische Lohnlücke entsteht nach Dulgers Meinung „nicht, weil jede Bäckerin weniger verdient als der Bäcker neben ihr, sondern sie entsteht, weil die Arzthelferin und die für ein Online-Magazin schreibende Publizistikstudium-Absolventin weniger verdienen als die Fachinformatikerin und die Maschinenbauingenieurin in der Industrie“. Der Gesamtmetall-Präsident stellte zugleich klar, dass es „selbstverständlich keinen Unterschied in der Bezahlung machen“ dürfe, ob eine Arbeit von einem Mann oder einer Frau erledigt wird.

Am Donnerstag hatten sich die Spitzen der großen Koalition auf das Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen geeinigt. Künftig sollen mehr als 14 Millionen Beschäftigte das Recht haben zu erfahren, wie sie im Vergleich zu anderen bezahlt werden. Für Betriebe mit mehr als 200 Beschäftigten soll künftig ein Auskunftsanspruch gelten. +++

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