Linke kritisiert Schulnotbremse bei 165er-Inzidenz

Wenn es ein Jahr lang nicht vorangeht, muss Politik die Richtung ändern

Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler hat den Inzidenzwert von 165 als neue bundesweite Schwelle zur Rückkehr in den Distanzunterricht als wirkungslos kritisiert. „Die Idee, Schulen jetzt bis zu einer Inzidenz von 165 offen zu halten kann nur bedeuten, dass die Pandemie sich weiterhin völlig unkontrolliert ausbreitet“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Von den Lehrerverbänden bis zum Ifo-Institut werde die Einschätzung getragen, dass ein „Öffnungs-Jojo“ keine guten Voraussetzungen für Bildung bieten würde. „Stattdessen werden Lehrende und Lernende einem gesundheitlichen Risiko ausgesetzt“, sagte Wissler. Bei der Frage der Schulöffnung stünden wichtige Abwägungen gegeneinander, so die Linken-Chefin. „Aber wenn es ein Jahr lang nicht vorangeht, dann muss die Politik die Richtung ändern.“ Wissler fordert deshalb eine schnellere Impfung von Beschäftigten an Schulen und Kitas und die flächendeckende Ausstattung von Schulen mit Luftfiltern. „Und wir brauchen Sofortmaßnahmen um vor allem die Kinder zu erreichen, denen zur Zeit der Zugang zum Distanzunterricht schwer fällt.“ Familien im Leistungsbezug bräuchten sofort Anspruch auf ein internetfähiges Endgerät – Tablet oder Computer, sagte Wissler den Funke-Zeitungen. „Die Zugangsmöglichkeiten zu Bildung im Distanzunterricht muss einfach sicher gestellt werden.“ +++

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