Berlin. Die CDU-Spitze sieht den Vorstoß von Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt zur Beibehaltung des Ehegattensplittings als Signal der schwarz-grünen Annäherung. „Die Abschaffung des Ehegattensplittings, wie sie die Grünen rigoros im Bundestagswahlkampf verlangt hatten, wäre mit der CDU nie zu machen“, sagte der stellvertretende CDU-Parteivorsitzende Armin Laschet der „Welt am Sonntag“. „Wenn dies nun keine absolute Bedingung der Grünen mehr ist, erleichtert es das Nachdenken über eine zukunftsfähige Familienpolitik.“
Auch der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marcus Weinberg, lobte Göring-Eckardts Kurswechsel: „Es ist gut, dass die Grünen jetzt endlich anfangen, ihre ideologisch-dogmatische Haltung zum Ehegattensplitting aufzugeben“, sagte er der „Welt am Sonntag“. Auch die CDU wolle das Ehegattensplitting weiterentwickeln. „Wir wollen es mittel- und langfristig zu einem Familiensplitting erweitern, das verstärkt auf die Förderung von Kindern setzt.“ Erweiterungen der bisherigen Regelungen setzten eine sorgfältige Diskussion voraus. +++ fuldainfo