Bereits am 31. März war der Landtagsabgeordnete Sebastian Müller in seinem Wahlkreis 15 in der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) zu Gast, um dort mit der Kommunalpolitik und den örtlichen Unternehmen sowie Einrichtungen ins Gespräch zu kommen und sich über aktuelle Themen auszutauschen. Der Besuch begann im Poppenhausener Rathaus mit einem Gespräch zwischen Bürgermeister Manfred Helfrich, Landtagsabgeordneten Sebastian Müller, Landtagsabgeordneten Thomas Hering sowie Ortsvorsteher von Rodholz Stefan Weber. Themen waren die Gemeinde Poppenhausen als Wohn- und Arbeitsort, anstehende kommunale Projekte, sowie der Wirtschaftswegebau.
Gesprächsrunde in der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge im ehemaligen Traditionsgasthof Adler
Im Anschluss an das Gespräch fand im ehemaligen Gasthof Adler, welcher seit 2016 als Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge genutzt wird, ein Kurzvortrag von Betreiber und Eigentümer Herrn Georg Schönberg mit Zahlen und Fakten zur Unterkunft statt. Aktuell leben in der Gemeinschaftsunterkunft derzeit 39 Personen – eine überschaubare Gruppe von Schutz suchenden Menschen, die sich in die örtliche Gemeinschaft in Poppenhausen eingefunden haben. Einige der Flüchtlinge konnten bei örtlichen Unternehmen, wie beispielsweise in der Bäckerei Pappert und der Segelflugzeugwerkstätte Alexander Schleicher einer Beschäftigung nachgehen oder auch die Gemeinde Poppenhausen beim Betrieb des Freischwimmbades unterstützen. Bernd Pappert und seine Ehefrau Silke zeigen großes Engagement bei der Integrierung von Geflüchteten und berichten über eine gute Zusammenarbeit mit den Geflüchteten in ihrem Betrieb.
Wichtige Bausteine für eine gelungene Integration sind die örtlichen Unternehmen sowie alle Beteiligten der Bürgergemeinschaft, die sich den Geflüchteten annehmen und dadurch einen großen Beitrag zur Integration leisten und so auch nachhaltig in deren Zukunft investieren. Dies benötigt aber auch Motivation und Leistungsbereitschaft bei den Geflüchteten!“, sagte Sebastian Müller. Bürgermeister Manfred Helfrich berichtet, dass die Gemeinde Poppenhausen der Verantwortung gerecht werde und er dankbar sei für die sinnvolle Folgenutzung des ehemaligen Gasthofes. Der Aufenthalt und die Schritte der Integration würden völlig geräuschlos wahrgenommen, die Flüchtlinge gehören inzwischen zur Ortsgemeinschaft der Gemeinde, so der Rathaus-Chef.
Gemeinsam mit den anwesenden Personen tauschten sich Sebastian Müller und Thomas Hering über die Gestaltungsmöglichkeiten der Gemeinde sowie auf Bundes- und Landesebene, dem Asylsystem und Zuwanderung sowie zu dem weiteren Einbezug der örtlichen Unternehmen aus. „Das Engagement und die Hilfsbereitschaft in der Gemeinde Poppenhausen sind beeindruckend und für uns eine Frage der humanitären Verantwortung, der Mitmenschlichkeit und der Nächstenliebe, so wie auch im Positionspapier der CDU-Bundestagsfraktion ‚Humanität und Ordnung‘ beschrieben“, erklärte Sebastian Müller. Eine solche gelungene Integration könne allerdings nur gelingen, wenn die Anzahl der Geflüchteten begrenzt werde, da die vorhandenen Kapazitäten vor Ort bereits weitgehend ausgeschöpft seien.
Zu Gast bei Aloysius Krenzer GmbH und Co. KG
Im Anschluss führte die Tour zum Unternehmen Aloysius Krenzer GmbH & Co.KG im Poppenhausener Ortsteil Abtsroda, einer der größten Palettenhersteller in Europa. Das Unternehmen, das neben dem Hauptstandort des Palettensägewerkes in Abtsroda zwei weitere Sägewerk- Standorte in Biebergemünd (MKK) und Dorndorf (Thüringen) betreibt, ist bestrebt, langfristig tiefer in die nachhaltige Wertschöpfung zu gehen. „Die regionale Wertschöpfungskette darf nicht aus der Region gehen, da diese die Gemeinde und zudem die Region wirtschaftlich stabilisiert. Wir müssen den regionalen Unternehmen eine gute und nachhaltige Entwicklungschance hier in der Region bieten“, erklärte Sebastian Müller. Nicht zuletzt ist eine gute Zusammenarbeit mit HessenForst für das Unternehmen wichtig, da durch Massenerkrankungen von Waldbeständen in Hessen circa 40 Prozent der Fichtenbestände ausgefallen seien und diese auch zukünftig nicht zur Versorgung mit Nadelholz dienen werden.
Für das Unternehmen, welches im Betrieb zu 100 Prozent Nadelholz für die Produktion verwendet, ein elementares Thema. Rudolf Krenzer und Johannes Krenzer von der Geschäftsleitung stellten bei der Vorstellung ihres Unternehmens ihr nachhaltiges Betriebskonzept vor, das wesentlich aus Stromproduktion aus Photovoltaik und Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft setzt. Gemeinsam mit den Geschäftsführern Rudolf Krenzer und Johannes Krenzer tauschten sich Sebastian Müller, Thomas Hering und Bürgermeister Manfred Helfrich im Anschluss über die regionale Ressourcenverfügbarkeit und -sicherheit sowie über die Rahmenbedingungen in Genehmigungsverfahren aus. Der Abbau von Bürokratie in diesem und weiteren Bereichen habe für die Motivation von Investoren aber auch der Kommunen eine besondere Bedeutung, so Bürgermeister Manfred Helfrich. Denn das heimische Unternehmen möchte beispielsweise auch in Zukunft weiterhin Holz als nachwachsenden Rohstoff regional beziehen und nicht auf Importe zurückgreifen müssen. Als Sprecher für Forstpolitik der CDU-Fraktion und Mitglied der Landesbetriebskommission für den Landesbetrieb ‚HessenForst‘ bleibe ich weiter im Austausch mit dem Unternehmen“, sagte Sebastian Müller abschließend. +++ pm/ja