Landkreis Fulda hat Professionalisiertes Forderungsmanagemen

Zentraler Forderungseinzug führt jährlich 565.000 Euro zurück in öffentliche Kassen

Stellvertretender Fachdienstleister Andreas Heitz, die beiden Sachbearbeiter des ZFE Christi-an Enders und Daniel Lang sowie Fachdienstleiter Peter Wehner. (v.l.)

Fulda. Daniel Lang und Christian Enders beschäftigen sich ausschließlich mit „offenen Posten“. Denn die beiden Mitarbeiter der Kreisverwaltung arbeiten im Zentralen Forderungseinzug (ZFE). Mit der Einrichtung des ZFE vor sechs Jahren hat der Landkreis Fulda das Forderungsmanagement für seine Fachdienste im Fachbereich Arbeit und Soziales zentralisiert und professionalisiert.

Sämtliche Verwaltungsvorgänge, die die Rückzahlungen von Darlehen oder unberechtigt erhaltener Sozialleistungen betreffen, laufen über den Schreibtisch der beiden Sachbearbeiter. „Vor der Zentralisierung“, erklärt Fachdienstleiter Peter Wehner, „gehörte der Forderungseinzug zu den Aufgaben der Leistungssachbearbeiter.“

Daniel Lang und Christian Enders bearbeiten jährlich rund 1800 Fälle. „Dafür braucht man Spezialwissen“, betont Andreas Heitz, stellvertretender Fachdienstleiter. „Unter anderem müssen sich die Sachbearbeiter mit dem Sozialgesetzbuch (SGB) II (Grundsicherung für Arbeitssuchende), SGB XII (Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie Hilfe zur Pflege), mit dem Asylbewerberleistungsgesetz und dem Insolvenzrecht gut auskennen“, so Heitz.

Ziel des Zentralen Forderungseinzugs ist es, Forderungen gegenüber ehemaligen Anspruchsberechtigten zu realisieren. Das bedeutet, die Gelder aus darlehensweiser Hilfe- oder vorläu-figer Leistungsgewährung sowie Rückforderungen, die aus falsch getätigten Angaben bei Einkommen und Vermögen resultieren, in die öffentlichen Kassen zurückzuführen. Nach Angaben von Fachdienstleiter Peter Wehner fließen über den ZFE, der organisatorisch dem Fachdienst Zentraler Fachbereichsservice zugeordnet ist, jährlich ca. 565.000 Euro zurück. +++ fuldainfo | lk