Kubicki kritisiert Brücken-Lockdown-Vorstoß von Laschet scharf

SPD nennt Laschets Corona-Politik inkonsequent

Armin Laschet. Foto: screenshot/cdu

Der FDP-Vizevorsitzende Wolfgang Kubicki hat die Forderung von CDU-Chef Armin Laschet nach einem „Brücken-Lockdown“ als Verzweiflungstat kritisiert. Die Menschen sollten noch stärker eingeschränkt werden, „um das Scheitern der Impfstrategie der CDU-geführten Bundesregierung zu überdecken“, sagte der Vizepräsident des Bundestages den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Außerdem entstehe der Eindruck, Laschet wolle „bei der Unions-Kanzlerfrage wieder Boden gutmachen“. Kubicki sagte: „Viele Menschen im Land haben genug von neuen, noch härteren Einschränkungsankündigungen und wollen vielmehr, dass die Bundesregierung endlich ihren Job vernünftig macht. Nach einem Lockdown, der im November begann und nur kurz währen sollte, sind solche Parolen eine Zumutung.“

SPD nennt Laschets Corona-Politik inkonsequent

Nach dem „Brückenlockdown“-Vorstoß von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) kommt Kritik von der Opposition im Düsseldorfer Landtag. Laschets Corona-Politik sei inkonsequent, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty der „Rheinischen Post“. „Während der Ministerpräsident mit dem Brückenlockdown einen neuen Begriff in den Raum wirft, ohne ihn mit konkreten Maßnahmen zu verbinden, müssen Einreisende aus den Niederlanden nach NRW nur einen 48 Stunden alten Negativtest vorweisen.“ Das sei nicht nur inkonsequent, es zeige auch: Taten und Worte passten bei Armin Laschet leider oftmals nicht zusammen. „Ein bisschen weniger Rhetorik und dafür mehr entschiedenes Handeln würde dem Corona-Management dieser Landesregierung gut tun“, so Kutschaty.

Auch Grüne kritisieren Laschet-Vorstoß

Die Grünen haben die Pläne von CDU-Chef Armin Laschet für einen „Brückenlockdown“ kritisiert. „Es ist besorgniserregend, dass Laschets Nachdenken über Ostern offensichtlich nur dazu geführt hat, einen neuen Namen für einen Lockdown zu erfinden, statt endlich schnell und konsequent durchzugreifen“, sagte der Grünen-Politiker Janosch Dahmen der „Rheinischen Post“. Ein neuer Name bedeute noch lange kein konsequentes Handeln, fügte er hinzu. „Statt jetzt schon wieder auf das erfolglose und inkonsequente Instrument der MPK zurückzugreifen, sollte die Bundesregierung dem Bundestag lieber sofort ein Gesetz vorlegen, mit dem ein bundesweit einheitlicher, wirkungsvoller Lockdown kurzfristig umgesetzt werden könnte“, sagte der Grünen-Politiker. +++

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