Kreishaushalt 2016 – Aufwendungen von insgesamt 324 Millionen Euro

Fulda. Die Unersetzlichkeit des Landkreises Fulda als zentraler Aufgabenträger in der Region zeige sich dann, wenn es darauf ankomme. Als aktuelles Beispiel führte Landrat Bernd Woide auf der letzten Kreistagssitzung  in Welkers die Flüchtlingskrise an. Anlässlich der Einbringung des Kreishaushalts für das kommende Jahr stellte er fest: „Wir entlasten die kreisangehörigen Städte und Gemeinden und sind ein verlässlicher Partner für Bund und Land.“

Nach Angaben von Landrat Woide prägen den Haushaltsentwurf 2016 die Neuordnung des Kommunalen Finanzausgleichs und die Entwicklung bei der Flüchtlingsthematik. Der Ergebnishaushalt beinhaltet Aufwendungen von 324,1 Millionen Euro, denen Erträge von 325,2 Millionen Euro gegenüberstehen. Der daraus resultierende Überschuss beträgt knapp über eine Million Euro. Investitionsschwerpunkte werden an den Schulen mit 21,7 Millionen Euro und bei den Kreisstraßen mit rund acht Millionen Euro gesetzt.

Mit Blick auf die längerfristige Haushaltsentwicklung stellte Woide fest, dass es in den letzten Jahren gelungen sei, sowohl die kumulierten Fehlbeträge aus der Vergangenheit abzubauen als auch Überschüsse zu erwirtschaften. Diese leisteten einen Beitrag zur Reduzierung der Kreditaufnahme – wobei der Landkreis Fulda als einziger Kreis in Hessen keine Kassenkredite habe -, reichten aber nicht aus, um die hohe Investitionstätigkeit ohne neue Schulden zu finanzieren. Deshalb müsse die Verschuldung weiter kritisch begleitet werden.

Für das kommende Jahr rechnet der Landrat mit weiter steigenden Zuweisungen von Asylsuchenden und Flüchtlingen. Um die damit verbundenen Aufgaben bewältigen zu können, wür-den 25 zusätzliche Stellen zur Flüchtlings- und Asylbewerberbetreuung in den verschiedenen Fachdiensten der Kreisverwaltung geschaffen, kündigte Woide an. Insgesamt entfielen zwei Drittel der Aufwendungen des Landkreises auf soziale Leistungen. Dabei zeichne die Aufwendungen für Flüchtlinge und Asylbewerber eine besondere Dynamik aus.

Die Zuwanderung von Flüchtlingen und Asylbewerbern stelle die Kreisverwaltung vor große Herausforderungen, betonte Landrat Woide. Innerhalb kürzester Zeit müssten logistische Höchstleistungen bei der Unterbringung, Versorgung und Betreuung erbracht werde. Dabei sei es bislang gelungen, pragmatische und menschenwürdige Lösungen zu finden. Woide. „Der Landkreis Fulda hat sich auch in der Flüchtlingskrise bewährt. Mit Umsicht und Sachverstand kommen wir unserer humanitären Verpflichtung nach.“ +++ fuldainfo

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