Karstadt bekommt neuen Eigentümer

Wien/ Essen. Der österreichische Investor René Benko übernimmt mit der Signa Holding die angeschlagene Warenhauskette Karstadt. Der bisherige Eigner Nicolas Berggruen ziehe sich vollständig zurück und gebe auch seine Minderheitsbeteiligung bei dem Konzern auf, teilte Signa Medienberichten zufolge am Freitag in Wien mit. Grundlage der Übernahme sei eine neu ausgehandelte Vereinbarung, welche die Übernahme von 100 Prozent der Anteile an der Karstadt Warenhaus GmbH vorsieht. Es fließe kein weiteres Geld an die Gruenberg-Holdings: Signa will sich auf die Sanierung und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens konzentrieren, hieß es weiter.

Betriebsrat glaubt an Zukunft mit Benko

Der oberste Mitarbeitervertreter gibt sich kämpferisch: „Karstadt hätte auch mit einem Eigentümer René Benko eine Zukunft“, sagte Gesamtbetriebsratschef Hellmut Patzelt am Freitag gegenüber der TextilWirtschaft. „Wir haben Konzepte für mehr Regionalität und Variabilität, die sich ohne große Investitionen umsetzen ließen“, betonte der Vertreter der 17.000 Karstadt-Mitarbeiter. „Ich werde versuchen, Benko davon zu überzeugen, falls er Alleineigentümer wird“, so Patzelt. Auch ihm stellten sich nach den jüngsten Meldungen zum Eigentümerwechsel allerdings viele Fragen. „Zum Beispiel die, wie es mit den Sanierungsplänen weitergeht“, so Patzelt. Die Kartellbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen. +++ fuldainfo

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