Karikaturist Stuttmann trauert Merkel schon jetzt nach

Der Karikaturist Klaus Stuttmann blickt mit Wehmut auf den Abschied von Kanzlerin Angela Merkel von der politischen Bühne. „Ja, auf jeden Fall ist da Wehmut dabei“, sagte er dem Internetportal des Senders n-tv. Das sei schon bei den ehemaligen Kanzlern Helmut Kohl und Gerhard Schröder so gewesen, oder bei den Ex-Ministern Joschka Fischer und Theo Waigel. „Es war immer bedauerlich, wenn man eine Figur gut drauf hatte und sie dann abtritt“, sagte Stuttmann, der zuletzt seine Merkel-Karikaturen in einem Buch gesammelt veröffentlicht hat. Merkels Beliebtheit führt der Karikaturist auf „ihre Unaufgeregtheit, das Uneitle, die Zurückhaltung“ zurück. „Im Gegensatz zu einem Rowdy wie Gerhard Schröder hat sie immer eine gewisse Sicherheit gegeben und, weil sie so lange an der Macht war, auch eine gewisse Beständigkeit.“ Den politischen Aufstieg der scheidenden Kanzlerin habe er „immer mit Staunen und einer gewissen Bewunderung beobachtet“, sagte der Zeichner. „Ich habe mich auch immer wieder gefragt, welche Motivation dahinter steckt. Nach außen wirkt sie nicht machtbesessen.“ Als Merkels Nachfolger würde Stuttmann am liebsten Unionskanzlerkandidat Armin Laschet zeichnen. „Der liegt mir am meisten.“ Olaf Scholz sei „okay“ und Annalena Baerbock „ganz schwer“, sagte Stuttmann über die Kanzlerkandidaten von SPD und Grünen. „Baerbock ist nicht nur als junge Frau schwer zu zeichnen, sondern sie hat auch ein bestimmtes Lächeln, das schwer ist. Bei ihr bin ich mit mir noch nicht zufrieden.“ +++

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