Juso-Chefin Uekermann kritisiert SPD-Vize Scholz

Erneuerung kann nur gelingen, wenn wir unsere Mitglieder einbeziehen

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Berlin. Die Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann hat den stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Olaf Scholz für sein Positionspapier zur Lage der Partei kritisiert. „Wenn man eine schonungslose Analyse einfordert, muss man bei sich selbst anfangen. Das gilt auch für Parteivize wie Olaf Scholz, die seit über einem Jahrzehnt den Kurs mitgestaltet haben“, sagte Uekermann „Bild am Sonntag“. Scholz hatte auf eine pragmatische Politik der SPD gedrängt, die Juso-Vorsitzende hingegen verlangt ein Bekenntnis der Partei zu einem linken Kurs: „Unser Signal muss sein, dass die Agenda-Politik Geschichte ist. Wir müssen klar Politik für Arbeitnehmer machen und uns trauen, wieder anzuecken.“ Der SPD-Vorsitzende Martin Schulz, dem parteiintern der Vorwurf gemacht wird, zu wenige eigene inhaltliche Ideen zu haben, verteidigt in dem Blatt den Weg der Mitgliederbeteiligung bei der Neuaufstellung der SPD: „Es reicht nicht, an ein paar Schräubchen zu drehen. Eine neue SPD kann man aber nicht am grünen Tisch im Willy-Brandt-Haus entwerfen. Die Erneuerung kann nur gelingen, wenn wir unsere Mitglieder einbeziehen.“ +++