Jugendfeuerwehr gewährleistet Brandschutz von morgen

Fulda/ Neuhof. Seit 2010 gibt es beim Kreisfeuerwehrverband Fulda ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Es beginnt jeweils am 1. August. Der Einsatzschwerpunkt liegt im Bereich der Kreisjugendfeuerwehr. Von seinen bisherigen Erfahrungen berichtet Johannes Hohmann. Mein Name ist Johannes Hohmann und ich bin der neue FSJler. Neu zum einen, weil ich seit vergangenen September für die Kreisjugendfeuerwehr arbeite, und neu, weil ich zum ersten Mal Kontakt mit der Feuerwehr habe. Ich bin 18 Jahre alt und komme aus Dorfborn.

Im Sommer letzten Jahres habe ich meine Fachhochschulreife an der Ferdinand-Braun-Schule in Fulda erworben. In meiner Freizeit unternehme ich viel mit meinen Freunden, zudem fahre ich gerne Fahrrad. Im Winter ist meine große Leidenschaft das Snowboard-Fahren, dazu muss man sagen, dass ich bereits als „Stöpsel“ über den Schnee geheizt bin und daran hat sich bis heute nicht viel geändert.

In den letzten Wochen habe ich viel über die Feuerwehr gelernt. Sie ist eine gesellschaftlich sehr wichtige Institution, die ohne die vielen freiwilligen Mitglieder so nicht bestehen könnte. Es ist erstaunlich, was man heutzutage als Feuerwehrmann/-frau bereits in jungen Jahren können muss. Dennoch ist es für mich eine positive Herausforderung, bei der man sich selbst auch besser kennen lernt. Auch bin ich ein kameradschaftlicher Mensch, der Zusammenhalt und Loyalität sehr zu schätzen weiß. Deshalb sollte man in der Feuerwehr nie das Zwischenmenschliche vergessen, und am besten fängt man damit schon ich der Jugendfeuerwehr an.

Dass ich jetzt ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Feuerwehr mache, war ein glücklicher Zufall. Ursprünglich habe ich mich für den freiwilligen Wehrdienst bei der Bundeswehr interessiert, doch als ich mich dann noch einmal genauer nach FSJ-Möglichkeiten umgesehen habe, bin ich auf die Kreisjugendfeuerwehr in Fulda gestoßen, und ab da war mir klar, dass ich diese Möglichkeit auf keinen Fall verpassen sollte. Außerdem ist das FSJ allgemein ein gute Möglichkeit, sich während der beruflichen Orientierungsphase sinnvoll zu beschäftigen.

Bisher konnte ich mit vielen netten Leuten Kontakte knüpfen und mir wurde ein Einblick in den Feuerwehralltag gewährt, den ich bislang noch nicht kannte. Meine Aufgaben erstrecken sich über den gesamten Bereich der Jugendfeuerwehr. Besondere Freude macht mir die Jugendarbeit, seien es die zahllosen Veranstaltungen oder die Mitarbeit im Kreisjugendfeuerwehrausschuss, um den Jugendlichen das Thema Freiwillige Feuerwehr näher zu bringen. Aufklärung spielt auch hier eine große Rolle, denn die Jugend von heute gewährleistet den Brandschutz von morgen. Deshalb ist es umso wichtiger, ihnen den Weg von der Jugendfeuerwehr zur Einsatzabteilung zu zeigen und sie bei diesem Entscheidungsprozess nicht alleine zu lassen, denn oft finden die Mitglieder der Jugendfeuerwehr nicht von alleine dorthin. Ich hoffe, dass ich während meines FSJ dazu beitragen kann, dass wieder mehr Jugendliche in der Einsatzabteilung ankommen, um auch in Zukunft die Bürger und Bürgerinnen vor Gefahren zu schützen.

Abschließend möchte ich festhalten, dass solche Angebote wie das Freiwillige Soziale Jahr eine gute Gelegenheit sind, um sich nach der Schule erst einmal zu sortieren und erste Erfahrungen und Eindrücke vom wahren Berufsleben zu sammeln. +++ fuldainfo