Jede zwanzigste Bank-Filiale im letzten Jahr dicht gemacht

Wenn angrenzende Banken fusionieren, dann dünnen sie oft auch das Filialnetz aus

Berlin. Die Wege der Bankkunden zu den Filialen werden künftig weiter. Im vergangenen Jahr, so zeigen Hochrechnungen des Analysehauses Barkow Consulting für die „Süddeutsche Zeitung“, schlossen Banken und Sparkassen fast jede zwanzigste Filiale. Demnach sank die Zahl der Zweigstellen auf zuletzt 30.594 – das sind gut 1.500 Niederlassungen weniger als ein Jahr zuvor. Zum Vergleich: Vor zwanzig Jahren gab es in Deutschland noch mehr als 63.000 Filialen. Dies liegt nicht nur am hohen Kostendruck, den die Geldhäuser spüren, sondern in erster Linie am Trend zum Online-Banking. Auch das Sterben der Banken selbst setzte sich laut Daten von Barkow Consulting 2017 rasant fort. So verschwanden – in der Regel durch Fusionen – so viele Geldhäuser wie seit 2003 nicht mehr. Im vergangenen Jahr fiel die Zahl der Banken und Sparkassen um 4,7 Prozent auf 1.800. Vor zwanzig Jahren gab es noch knapp 3.600 Kreditinstitute in Deutschland. Dieser Trend jedoch wird wohl das Filialsterben von Morgen nähren. „Wenn angrenzende Banken fusionieren, dann dünnen sie oft auch das Filialnetz aus“, sagt Peter Barkow von Barkow Consulting. +++

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