Kinder wünschen sich mehr Medienkompetenz bei den Eltern

Kids sehen sich mit vielen Risiken konfrontiert

Social Media-Angebote und Games sind in der Altersgruppe der Zehn- bis Vierzehnjährigen sehr beliebt und werden von ihnen viel genutzt. Die Kinder und Jugendlichen sehen sich dort aber mit vielen Risiken konfrontiert. Ihre Eltern sind für die Bewältigung dieser Risiken aus Sicht der Altersgruppe nicht immer hilfreich. Um sie im Medienerleben kompetent und auf Augenhöhe zu unterstützen, brauchen Eltern aus Sicht der Kinder mehr Wissen, Auseinandersetzung und Einfühlung. Zu diesem Ergebnis kommt die Monitoringstudie im Projekt ACT ON!, die vom JFF im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) durchgeführt wird.

In Forschungsworkshops berichteten die Preteens von Online-Risiken mit denen Sie in beliebten Angeboten wie YouTube, TikTok, Snapchat, Instagram, WhatsApp sowie in Games wie Minecraft, Fortnite und Roblox konfrontiert sind. Cybermobbing, sexuelle Belästigung, Beleidigungen und Hatespeech sowie Kostenfallen und Scam-Versuche, aber auch überfordernde Inhalte fordern das kluge Medienhandeln und die Bewältigungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen heraus.  In den Äußerungen vor allem von 10- bis 12-Jährigen zeigt sich, dass sie die Eltern vor allem in einer Gatekeeper-Funktion wahrnehmen. Das heißt, die Eltern begleiten/steuern die Auswahl von Medieninhalten und Apps und setzen den Kindern Zeitgrenzen. Manche nutzen auch Parental-Control-Apps wie beispielsweise Google Family Link, was die betroffenen Kinder nicht immer schätzen. Ein Austausch zwischen Eltern und Kindern über Möglichkeiten der sicheren Nutzung oder das Einrichten von Sicherheitseinstellungen in den Online-Angeboten findet vergleichsweise selten statt.

Bundesfamilienministerin Paus fordert angesichts der Ergebnisse weitere Forschung und Medienkompetenzförderung: „Kinder und Jugendliche wollen sich online beteiligen und nehmen ganz selbstverständlich am digitalen Leben teil. Damit sie dabei auch souverän mit den besonderen Herausforderungen im Netz umgehen können, braucht es stets neue Erkenntnisse zu den aktuellen Online-Risiken und dem besten Umgang damit. Bei der Stärkung der Medienkompetenz unterstützen wir Kinder und Jugendliche und deren Eltern, in dem wir sie bei der Medienerziehung ihrer Kinder begleiten und mit ihnen über ihre Online-Erfahrungen ins Gespräch kommen. Einen wichtigen Beitrag leisten wir zum Beispiel mit der Initiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ – dem Medienratgeber für Eltern.“ +++

 

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