Israel erklärt Hamas-Führer Sinwar offiziell für tot

Israel hat den Führer der Hamas im Gazastreifen, Yahya Sinwar, offiziell für tot erklärt. Der israelische Außenminister Israel Katz bestätigte am Donnerstag entsprechende Medienberichte. „Dies ist ein großer militärischer und moralischer Erfolg für Israel und ein Sieg für die gesamte freie Welt gegen die böse Achse des radikalen Islams unter Führung des Iran“, hieß es in einer Stellungnahme. Die Tötung schaffe eine „Möglichkeit“, die Geiseln zu befreien und einen Gazastreifen zu schaffen, der frei von der Hamas und iranischer Kontrolle sei.

Das israelische Militär hatte zuvor mitgeteilt, dass bei einem Angriff durch israelische Truppen „drei Terroristen ausgeschaltet“ worden seien und man die Möglichkeit prüfe, ob es sich bei einer der Personen um Sinwar handele. Offenbar sind die Prüfungen mittlerweile abgeschlossen. Eine offizielle Bestätigung für Sinwars Tod gab es vonseiten der Hamas zunächst nicht. Medienberichten zufolge soll es aber auch laut Hamas-Quellen heißen, dass Hinweise aus dem Gazastreifen darauf hindeuteten, dass Sinwar bei der israelischen Operation getötet worden sei. Sinwar war seit 2017 einer der Führer der Hamas im Gazastreifen und stieg nach dem Tod von Ismail Hanija im August 2024 in die Position des Führers der Organisation auf.

Biden sieht nach Sinwar-Tötung Chance auf „Tag danach“ in Gaza

US-Präsident Joe Biden sieht nach der mutmaßlichen Tötung von Hamas-Führer Yahya Sinwar durch israelische Soldaten die Chance auf eine Entspannung in dem Konflikt. „Es besteht nun die Möglichkeit für einen Tag danach im Gazastreifen ohne die Hamas an der Macht und für eine politische Lösung, die Israelis und Palästinensern gleichermaßen eine bessere Zukunft bietet“, heißt es in einer Stellungnahme Bidens, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Sinwar sei ein „unüberwindbares Hindernis“ für die Erreichung all dieser Ziele gewesen. „Dieses Hindernis besteht nun nicht mehr“, so der Präsident. Es gebe aber noch viel Arbeit zu erledigen. Biden kündigte an, in Kürze mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und anderen führenden israelischen Politikern sprechen zu wollen. Dabei wolle er einen Weg für die Heimkehr der Geiseln erörtern und über das Ziel sprechen, den Krieg „ein für alle Mal zu beenden“.

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