Insa sieht Wagenknecht-Partei bei 14 Prozent

Wagenknecht lehnt vorerst Koalition mit CDU und Grünen ab

Wahltrend

Das Meinungsforschungsinstitut Insa sieht die noch nicht gegründete Partei von Sahra Wagenknecht aus dem Stand bei 14 Prozent. Am stärksten geschwächt wäre in einem solchen Szenario die AfD, die dann nur noch auf 17 Prozent käme, vier Prozentpunkte weniger als beim regulären „Sonntagstrend“, so die am Samstag veröffentlichte Umfrage im Auftrag der „Bild am Sonntag“. Viel Stimmpotenzial liegt für Wagenknecht aber auch bei den kleineren Parteien, die unter „Sonstiges“ laufen, sie kämen in dem Szenario nur noch auf 4 anstatt 9 Prozent.

SPD, FDP und Grüne gäben jeweils einen Prozentpunkt ab, die Union zwei Zähler, und die Linke bemerkenswerter Weise überhaupt nichts. Ohne Wagenknecht kann die Union in der Wählergunst deutlich zulegen und kommt zum ersten Mal seit der Bundestagswahl mit 31 Prozent wieder auf ein Ergebnis über der 30-Prozent-Marke und liegt damit zwei Zähler höher als vor einer Woche. Die Kanzlerpartei SPD kommt ohne Wagenknecht wie in der Vorwoche auf 16 Prozent, auch die Grünen bleiben mit 13 Prozent stabil auf niedrigem Niveau. Die FDP kann einen Punkt zulegen und liegt jetzt bei 6 Prozent. Die AfD verliert einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche und kommt nun auf 21 Prozent, die Linke würde – mit oder ohne Wagenknecht – einen Punkt verlieren und mit 4 Prozent den Einzug in den Bundestag verpassen. Die sonstigen Parteien könnten 9 Prozent (davon Freie Wähler 3 Prozent) auf sich vereinen. Für die reguläre „Sonntagsfrage“ hatte Insa vom 23. bis 27. Oktober im Auftrag der „BamS“ 1.216 Personen befragt („Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen?“), ab dem 26. Oktober wurde 1.005 Personen auch die Frage gestellt: „Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre und es eine Sahra-Wagenknecht-Partei gäbe, wie würden Sie dann wählen?“

Wagenknecht lehnt vorerst Koalition mit CDU und Grünen ab

Die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht, die im Januar Ihre neue Partei gründen will, schließt zunächst eine Koalition mit CDU und Grünen aus. Für ihr Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), wie die neue Gruppierung heißt, sei der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz „nicht koalitionsfähig“, sagte sie dem „Spiegel“. „Ebenso wenig wie die heutigen Protagonisten der Grünen.“ Überdies relativiert sie ihre Aussagen, die sie in Bezug auf Sachsen getroffen hat, wo im kommenden Jahr die Landtagswahl stattfindet. Es sei „doch besser, wenn die CDU in Sachsen unter Ministerpräsident Michael Kretschmer mit uns regiert als mit der AfD“, sagte sie. „Wir streben kein Bündnis mit der CDU an“, stellte Wagenknecht klar. Zugleich sagte sie, ihre Partei strebe eine Regierungsbeteiligung „selbstverständlich“ an. „Wir sind angetreten, die Politik in unserem Land zu verändern“, so die Politikerin. +++

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