Innenminister will Bundesliga-Neustart unter strengen Auflagen

Keine Privilegien für die Fußball-Bundesliga

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), der offiziell auch für den Sport zuständig ist, unterstützt die Fortsetzung der Bundesliga-Saison, formuliert aber strenge Bedingungen. „Ich finde den Zeitplan der DFL plausibel und unterstütze einen Neustart im Mai“, sagte Seehofer der „Bild am Sonntag“. „Für mich ist aber auch klar, dass es keine Privilegien für die Fußball-Bundesliga geben kann.“ So könne es nicht sein, dass Profi-Spieler öfter getestet werden als etwa Ärzte, Pfleger oder Polizisten, die in täglichem Kontakt mit den Menschen sind. Außerdem dürfe es durch ein höheres Testaufkommen im Sport an keiner Stelle zu Engpässen im öffentlichen Gesundheitswesen kommen. „Das ist für mich die Grundbedingung“, so Seehofer. Der CSU-Politiker wies auch darauf hin, dass für Fußballprofis dieselben Regeln gelten müssten wie für alle anderen auch. „Wenn es einen Corona-Fall in einer Mannschaft oder bei der Mannschaftsbetreuung gibt, dann müssen der gesamte Club und gegebenenfalls auch die Mannschaft, gegen die man zuletzt gespielt hat, zwei Wochen lang in Quarantäne“, sagte Seehofer. „Es bestehen also Risiken für den Spielplan und die Tabelle.“ Das erfordere hohe Disziplin bei der Corona-Vorsorge. „Ich bin aber dafür, dass wir einen Versuch wagen, um das Spielgeschehen wieder zu ermöglichen.“ +++