Inklusionsnetz Eichenzell – Röbig, Langstein und Bauch erhielten Zertifikate

Eichenzeller Lehrgangsteilnehmer engagieren sich vielseitig in der Behindertenarbeit

Manuela Langstein, Udo Bauch und Tanja Röbig präsentieren mit Freude ihre Zertifikate über ihre Weiterbildungsmaßnahme zum Inklusionsnetzwerker. Foto: T. Röbig

Inklusion ist ein Menschenrecht und überwindet Trennendes. Damit das auch im Alltag einer Kommune gelingt, braucht es Fachwissen und Netzwerke. Die Antonius Bürgerstiftung in Fulda möchte Menschen mit Behinderungen auf ihrem Weg in ein selbst bestimmteres Leben unterstützen und betreibt im Raum Fulda mehrere Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung . Speziell für Städte und Gemeinden hat ein Team der Antonius Stiftung eine „Inklusionsberatung für Kommunen“ entwickelt. An einer solchen Weiterbildungsmaßnahme zum Inklusionsnetzwerker haben die Eichenzeller Tanja Röbig, Manuela Langstein und Udo Bauch teilgenommen. In den Fachmodulen Bildung (Grundlagen der Inklusion, inklusive Bildung und Ausbildung als Partnerschaft zwischen Lernenden, Schulbehörden, Unternehmen und Angehörigen), Arbeiten (Inklusive Arbeitsformen im Überblick – Möglichkeiten, den Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderungen zu öffnen), Leben (Leben ist mehr als Wohnen, Wohnen mit Assistenz – ein neues Rollenverständnis. Quartiers und Sozialraumentwicklung durch „Leben und Arbeiten“) und dem Modul Netzwerken (Netzwerkarbeit als Berufung, Bekannt machen Begegnungen schaffen Beziehungen fördern, Werkzeugkoffer für gelungene Moderationen) vermittelten Inklusionsberater Andree Literski und Quartiersmanager Björn Bierent den Teilnehmern der Weiterbildungsmaßnahme umfangreiche Kenntnisse rund um die Inklusion und Behindertenarbeit. Weitere Fachreferenten berichteten aus der Praxis und über die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der antonius Bürgerstiftung Fulda – gemeinsam Mensch.

Viel Fachwissen und Praxisarbeit wurden an acht Weiterbildungstagen vermittelt

An acht Weiterbildungstagen wurden die Teilnehmer der Weiterbildungsmaßnahme in Praxis und Theorie intensiv geschult und auf ihre zukünftigen Aufgaben als Inklusionsnetzwerker*in vorbereitet. Im Rahmen der Inklusionsberatung für Kommunen wurden auch Einzelheiten des Bundesteilhabegesetz erörtert und alle Einrichtungen des großen antonius Netzwerk Mensch vorgestellt. Die Teilnehmer durften auch selbst in den vorgestellten Einrichtungen mithelfen und lernten so, wie behinderte Menschen das Arbeitsleben bestreiten. Tanja Röbig, Manuela Langstein und Udo Bauch zeigten sich sehr beeindruckt von den Einrichtungen und wie behinderten Menschen bei der Antonius Bürgerstiftung Mensch auf vorbildliche Weise geholfen wird, das sie ein selbstbestimmteres Leben führen können. Besonders begeistert waren die Eichenzeller Teilnehmer über die Freundlichkeit der Menschen mit Einschränkungen und wie sie mit großem Feuereifer ihren Arbeitsalltag bewältigen. Interessant für die Eichenzeller war zu erfahren, welche tollen Möglichkeiten das Netzwerk von antonius behinderten Menschen vom Kindergartenalter bis zum Erwachsenwerden anbietet. Dadurch können Menschen mit Beeinträchtigungen ein selbständiges und ihrer Situation angepasstes gutes Leben führen. Am Ende der Weiterbildungsmaßnahme waren sich alle Teilnehmer einig, das sie ihren persönlichen Horizont erweitern konnten und das Inklusion wichtig ist und  gesellschaftliche Strukturen so verändert und gestaltet werden müssen, dass sie allen Menschen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten von Anfang an besser gerecht werden. Neben der Vermittlung von Fachwissen rund um die Inklusion hatten die Weiterbildungsteilnehmer auch viel Spaß in der Gruppe und am Ende kam Wehmut auf, das die Weiterbildung zu Ende ist.

Eichenzeller Lehrgangsteilnehmer engagieren sich vielseitig in der Behindertenarbeit

Tanja Röbig ist seit 1. August 2017 Gemeindereferentin der Pfarrei St. Peter und Paul (Eichenzell) und Pfarrei Heilig Kreuz (Lütter) . Im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sie sich vielseitig und setzt sich hierbei auch besonders für behinderte Menschen ein. Tanja Röbig war Hauptorganisator des 1. Inklusive Mini-Musical „ Der verlorene Sohn“, welches im Jahr 2016 als Gemeinschaftsprojekt des Pastoralverbund „St. Marien“ und dem Verein „Leben und Arbeiten in Eichenzell von über 100 Personen aufgeführt wurde und wovon über 300 Besucher überwältigt waren. Das 2. Inklusive Musical hatte Tanja Röbig im letzten Jahr bereits intensiv geplant und leider machte „Corona“ die Pläne zunichte. Die quirlige Gemeindereferentin organisiert auch regelmäßig Gottesdienste im Herrenhaus und beteiligt sich als „gute Seele“ in der Herrenhausband. Wenn es um Kommunion und Firmvorbereitungen geht, dann ist Tanja Röbig mit Feuereifer dabei und die Gemeindereferentin ist bekannt für ihre tollen Ideen und Aktionen (z.B. Kirchplatzputz). Auch Manuela Langstein ist für ihr vielseitiges ehrenamtliches und soziales Engagement in der Gemeinde Eichenzell bekannt und geschätzt. Die Löschenröderin organisiert für die evangelische Kirchengemeinde den Seniorenkaffee und einmal im Monat einen abwechslungsreichen Mitmachgottesdienst. Für die katholische Kirchengemeinde Löschenrod kümmert sich Manuela Langstein in vielfältiger Weise um die Jugendarbeit und dabei ist es ihr ein großes Anliegen, das die Kirche zu den Menschen gebracht wird. Durch aktives Musikspielen in der Freizeit und auch in den Kirchen begeistert sie immer wieder die Zuhörer. Die Herrenhausband in Eichenzell und die Behindertenarbeit in der Gesamtgemeinde Eichenzell liegen Manuela Langstein sehr am Herzen. Tanja Röbig und Manuela Langstein sind erst dann zufrieden, wenn sie Menschen helfen und eine Freude bereiten können. Udo Bauch absolvierte die Weiterbildungsmaßnahme in seiner Funktion als ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Gemeine Eichenzell. Bauch, der selbst durch eine Schwerbehinderung gezeichnet ist, engagiert sich in der Behindertenarbeit und möchte die Inklusion weiter vorantreiben. Zusätzlich ist er ehrenamtlich im Handwerker- und Kulturverein und in der Back- und Dartgemeinschaft Eichenzell tätig. Mit Freude haben Tanja Röbig, Manuela Langstein und Udo Bauch die Zertifikate entgegen genommen, die von Björn Bierent und Andree Literski überreicht wurden. +++ ub

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