Hünfeld: Radwegenetz soll weiter ausgebaut werden

Magistrat stimmt Vereinbarung zur Bildung interkommunaler Arbeitsgemeinschaften zu

Die Stadt Hünfeld will ihr Radwegenetz im Rahmen des Gesamtkonzeptes des Landkreises Fulda weiter ausbauen. Dazu hat der Magistrat jetzt einer Vereinbarung zur Bildung von interkommunalen Arbeitsgemeinschaften mit den Nachbargemeinden Rasdorf, Eiterfeld und Nüsttal zugestimmt.

Die Bildung dieser Arbeitsgemeinschaften ist nach Angaben von Bürgermeister Benjamin Tschesnok die Voraussetzung dafür, dass sich der Landkreis Fulda an den Gutachterkosten für die Voruntersuchungen beteiligt. Bei den drei ins Auge gefassten Radwegeverbindungen handelt es sich um eine Anbindung von den bestehenden Radwegen in Neuwirtshaus nach Rasdorf, nach Haselstein sowie von Stendorf nach Großentaft. Die drei im Landkreis-Konzept enthaltenen Projekte müssen aufgrund einer Forderung der Unteren Naturschutzbehörde allerdings zunächst einer artenschutzrechtlichen Vorprüfung unterzogen werden, weil ein Teil der Trassen in Schutz- und FFH-Gebieten liegt. Dabei handelt es sich um die FFH-Gebiete Vorderrhön, das Vogelschutzgebiet Hessische Rhön und das Naturschutzgebiet Stallberg und Morsberg. Erst nach diesen Voruntersuchungen kann geklärt werden, ob die Radwegeverbindungen überhaupt realisiert werden können oder die naturschutzfachlichen Belange Vorrang haben.

Aufgrund der Dauer dieser Untersuchungen kann frühestens ab dem Jahr 2025 mit der Realisierung erster Projekte gerechnet werden, kündigt Tschesnok an. Die Radwegevorhaben werden die Stadt Hünfeld auch finanziell stark fordern. Allein für die Anbindung nach Rasdorf sind Investitionen von rund 4 Millionen Euro erforderlich, wovon die Stadt Hünfeld rund 2 Millionen tragen müsste. Für die Anbindung nach Haselstein wird von Gesamtkosten nach einer vorläufigen Kostenschätzung von rund 1 Million Euro ausgegangen. Der städtische Anteil läge hier bei rund 600.000 Euro. Für die Anbindung von Stendorf nach Großentaft wären Investitionen von rund einer halben Million Euro erforderlich bei einem städtischen Anteil von rund 100.000 Euro. +++