Hünfeld fordert mehr Schutz vor Bahnlärm

Nüst, Rückers und Hünfelder Kernstadt besonders betroffen

Mehr Schutz vor Bahnlärm gefordert. Foto: Stadt

Bei der zweiten Offenlegung des Lärmaktionsplans des Eisenbahnbundesamtes für den Schienenlärm hat der Magistrat der Stadt Hünfeld in Abstimmung mit den betroffenen Ortsbeiräten umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen gefordert. Aus Sicht von Bürgermeister Benjamin Tschesnok sind die Stadtteile Rückers, Nüst und die Hünfelder Kernstadt besonders betroffen.

In seiner Stellungnahme verweist der Magistrat auf vergleichbare Forderungen, die bereits im ersten Verfahren 2018 vorgelegt worden waren. So fordert der Magistrat für Nüst im Bereich des Kleewiesenweges und der Dammersbacher Straße auf einer Länge von rund 125 Metern die Errichtung eines Lärmschutzwalls. Ebenfalls sollte der Bereich Theodor-Storm-Straße in nördlicher Richtung durch einen Wall geschützt werden.

Für die Kernstadt fordert der Magistrat im Bereich der Fuldaer Straße bezüglich des Hünfelder Bahnhofs die Errichtung einer Lärmschutzwand mit 2 Metern Höhe, für den Bereich von der Gartenstraße bis zum Niedertor einen Wall in Höhe von 3 Metern. In einigen Teilbereichen hatte die Stadt Hünfeld bereits auf eigene Initiative hin einen Erdwall errichtet, um für mehr Schutz der Anwohner zu sorgen.

Für Rückers schlägt der Magistrat die Vornahme weiterer schalltechnischer Untersuchungen sowie die Errichtung einer Lärmschutzwand mit einer Höhe von 2,50 Metern vor, um dort die Ortslage besser abzuschirmen.

Zuvor hatte der Magistrat die Ortsbeiräte der betroffenen Stadtteile gehört, die einhellig bestätigten, dass sich an der Lärmsituation in den zurückliegenden Jahren nichts gebessert habe, betont Tschesnok. Auch in Michelsrombach sieht der Magistrat Handlungsbedarf seitens des Eisenbahnbundesamtes. Dort hatte der Ortsbeirat darauf hingewiesen, dass zusätzliche Lärmbelastungen durch vermehrten Güterverkehr auf der Schnellbahnstrecke entstünden.

Parallel dazu hatte der Magistrat die Bürger aufgefordert, auch ihrerseits sich intensiv an der zweiten Offenlegung und Anhörung zu beteiligen, um den Stellungnahmen der Stadt Nachdruck zu verleihen. Der Bahnlärm trage in einigen Bereichen der Stadt ganz massiv zu einer Minderung der Wohnqualität bei. +++ pm