Holz-Fertigbau mit Rekordergebnis – Marktanteil über 20 Prozent

In Süddeutschland eine stärkere Marktposition

Mehr als jedes fünfte Haus in Deutschland ist mittlerweile ein Fertighaus in Holzbauweise. Deren Marktanteil ist 2019 auf den Rekordwert von 20,8 Prozent bei den genehmigten Ein- und Zweifamilienhäusern hierzulande gestiegen, berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf aktuelle amtliche Zahlen. 2018 lag die Quote noch bei 19,6 Prozent, vor fünf Jahren waren es 16,2 Prozent und vor zehn Jahren 14,6 Prozent, wie der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) meldet. Insgesamt wurden von Januar bis Dezember vergangenen Jahres 101.569 neue Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt, 21.171 davon waren Holz-Fertighäuser. Doch es gibt große regionale Unterschiede. Ganz vorne steht Baden-Württemberg mit einem Marktanteil des Fertigbaus in Höhe von 36,9 Prozent, dahinter folgen Hessen mit 30,6 Prozent, Rheinland-Pfalz mit 26,1 Prozent und Bayern mit 24,8 Prozent. Schlusslichter sind Bremen, Hamburg und Niedersachsen mit Werten von 5,5 bis 8,1 Prozent. „Traditionell besitzt der Fertigbau in Süddeutschland eine stärkere Marktposition als im Norden“, heißt es dazu vom BDF. Die Branche mit derzeit rund 50 deutschen Herstellern lebt aber längst nicht mehr nur vom Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern. 2019 wurden auch fast 750 Mehrfamilienhäuser in Holz-Fertigbauweise errichtet, das sind gut 21 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Manche Häuser haben sogar mehr als zehn Stockwerke. In größeren Städten realisieren Fertighaushersteller zudem Aufstockungen und Dachausbauten zur Wohnraumverdichtung. +++