Hochschule Fulda legte Grundstein für Campuserweiterung

Campus wird um neue Räumlichkeiten für den Fachbereich Pflege und Gesundheit erweitert

Der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein, und der Staatssekretär im Hessischen Ministerium der Finanzen, Dr. Martin J. Worms, haben heute gemeinsam mit Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar und Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld den Grundstein für die Erweiterung des Fuldaer Hochschulcampus auf dem Gelände der ehemaligen Mühle Heyl gelegt. Bis 2020 wird hier nach den Plänen des Kasseler Architekturbüros ATELIER 30 Architekten GmbH ein Ensemble aus denkmalgeschützten Altbauten und einem Neubau mit zwei Innenhöfen entstehen. Einziehen in die neuen Räumlichkeiten werden der Fachbereich Pflege und Gesundheit sowie der Hochschulsport. Rund 5.200 Quadratmeter Nutzfläche stehen insgesamt für Lehr-, Labor-, Büro- und Sporträume zur Verfügung. Die mit rund 38 Millionen Euro veranschlagte Baumaßnahme wird in Höhe von 31 Millionen Euro aus dem von Bund und Land aufgelegten Programm „Hochschulpakt 2020“ finanziert. Die darüberhinausgehenden Kosten trägt die Hochschule aus eigenem Budget.

Der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein„Ich freue mich sehr, dass wir mit der heutigen Grundsteinlegung einen weiteren Schritt in der Entwicklung der Hochschule Fulda gehen“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein. „Der Campus der Hochschule profitiert vom besonderen Flair der denkmalgeschützten Gebäude. Diese historische Atmosphäre wollen wir beim Bau erhalten – das macht die Umsetzung des Projekts sehr anspruchsvoll. Ich bin froh, dass wir mit dem Hochschulpakt 2020 die Hochschule Fulda darin unterstützen können, diese besondere Campuserweiterung umzusetzen, um der stark gestiegenen Studierendenanzahl gerecht zu werden.“

Der Hessische Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms erklärte: „Über dem heute gelegten Grundstein wird sich ein außergewöhnliches Gebäude erheben, das Platz für etwa 1.400 Beschäftigte und Studierende bietet. Kein beliebiger Neubau, sondern einer, der den denkmalgeschützten Bestand und die neuen Gebäudeteile in Beziehung setzen und zugleich ein städtebaulich markantes Ensemble mit dem bestehenden Campus bilden wird. Hessen unterstützt den Bau im Rahmen des Bund-Länder-Hochschulpakts 2020 mit Mitteln in Höhe von 15,5 Millionen Euro. Damit fördert das Land die sinnvolle Weiterentwicklung des Hochschulstandorts Fulda und somit attraktive Studienbedingungen an der Hochschule Fulda.“ Der Staatssekretär wünschte allen Beteiligten für die anstehenden Bauarbeiten ein gutes Gelingen.

„Nach Jahren intensiver Planung und Vorbereitung freuen wir uns sehr, dass nun die Sanierungs- und Neubauarbeiten begonnen haben“, sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar. „Die Hochschule Fulda wird durch die Baumaßnahmen die dringend benötigten Flächen für die Studierenden im Fachbereich Pflege und Gesundheit sowie den Hochschulsport erhalten. Vor allem für das Pflege-, Hebammen- und Physiotherapie-Labor wird künftig mehr Raum zur Verfügung stehen, sodass wir die Bedingungen für die fachpraktische Ausbildung noch besser gestalten können.“ Der Hochschulpräsident betonte aber auch, dass mit der Campuserweiterung die hohe Attraktivität des Fuldaer Hochschulcampus insgesamt weiter steigen werde.

Aufgrund der Denkmalschutzvorgaben und der Enge des Baufelds ist das Bauvorhaben anspruchsvoll. So mussten etwa die alten Getreidesilos Stück für Stück abgetragen werden, um die historische Bausubstanz der ehemaligen Artilleriekaserne aus der kaiserlichen Zeit zu erhalten. Ole Creutzig, Geschäftsführer ATELIER 30, formulierte es aus Architektensicht so: „Das Konzept zur Campuserweiterung der Hochschule Fulda zeigt einen funktional und städtebaulich schlüssigen Baustein im Spannungsfeld einer höchst anspruchsvollen Planungsaufgabe beim Bauen in einer heterogenen Bestandssituation und im Umgang mit einem einzigartigen Baudenkmal.“

Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld hieß den heutigen Tag einen „weiteren Meilenstein“ für die Stadtentwicklung. Dass Fulda in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Entwicklung vorweisen könne, hänge ganz maßgeblich mit der Entwicklung der Hochschule zusammen, die aktuell eine Studierendenzahl von 9.300 vorweisen kann. Lobende Worte fand der Oberbürgermeister der Stadt Fulda auch für das „vorbildliche Zusammenwirken“ aller Beteiligten und freute sich, dass auch die Mitarbeiter der Stadt Fulda – stellvertretend nannte er die Bauaufsicht, den Denkmal- und Brandschutz – einen Teil zur geplanten Campuserweiterung beitragen konnte. Dass die Hochschule Fulda einen Anspruch auf Qualität habe, zeige unter anderem auch der Bau der Bibliothek oder der der Mensa. Hier sprach er von einer „vorbildlichen Symbiose“ aus denkmalgeschützter Substanz und neuen Formen der Architektursprache. „Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Vorhaben in der Weiterentwicklung der gesamten Stadt und auch Region ein gutes Stück weiter vorankommen und dafür sorgen können, dass die Hochschule, die sich dem Transfer von Wissen widmet, in Zukunft noch eine höhere Studierendenzahl, als zu Beginn des gerade begonnen, neuen Semesters, vorweisen kann.“ +++ ja