Hochschule Fulda: Absolventen mit Nachwuchspreis ausgezeichnet

Platz zwei doppelt vergeben

Platz 1: Johanna Stietz, Platz 2: Michelle Adam, Platz 2: Mareike Krämer und Sonderpreis für Praxistransfer: Jonas Sieweke. Fotos: privat

Es geht um Lebensmittelverschwendung, Honig, eine bessere Versorgungsqualität in der Ernährungsberatung und um mehr Nachhaltigkeit in der Beschaffungslogistik des Lebensmitteleinzelhandels: Vier Nachwuchspreise hat das wissenschaftliche Zentrum für Ernährung, Lebensmittel und nachhaltige Versorgungssysteme (ELVe) an der Hochschule Fulda verliehen. „Wir wollen mit dem neu geschaffenen Preis den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern und zugleich auf das innovative Potenzial hinweisen, das in dem wissenschaftlichen Zentrum ELVe steckt – auch für die Region“, erläutert Professorin Dr. Stephanie Hagspihl aus dem Fachbereich Oecotrophologie, Mitglied des ELVe-Vorstands, die Idee dahinter. Corona-bedingt fand die Preisverleihung online statt.
Der erste, mit 1.000 Euro dotierte Preis ging an Johanna Stietz (25), Absolventin des Bachelor-Studiengangs Verpflegungs- und Versorgungsmanagement, für ihre Abschlussarbeit zur Frage, wie der Lebensmitteleinzelhandel im Landkreis Fulda die Lebensmittelverschwendung reduzieren kann. Mit sieben lösungsorientierten Handlungsempfehlungen liefert sie den Unternehmen in der Region konkrete Vorschläge, um die bereits erfolgreich etablierten Maßnahmen zu ergänzen und zu optimieren. Dazu gehört zum Beispiel das Erstellen eines Maßnahmenkatalogs durch die Zentralen der Lebensmitteleinzelhandelsketten oder die Schaffung finanzieller Anreize zur Verringerung von Lebensmittelverschwendung.

Platz zwei doppelt vergeben

Den zweiten Preis teilten sich Michelle Adam (24) und Mareike Krämer (25). Beide erhielten ein Preisgeld von jeweils 500 Euro. Michelle Adam untersuchte in ihrer Bachelorarbeit im Studiengang Oecotrophologie die Auswirkungen von Absperrgittern in der Bienenhaltung auf die sensorischen Merkmale von Honig deutscher Demeter-Imkereien. Sie bearbeitete damit praktische Fragestellungen des Demeter-Anbauverbandes und konnte zeigen: Sensorisch entscheidend ist vor allem die Herkunft des Honigs, also der Standort der Bienenstöcke. Mareike Krämer setzte sich in ihrer Bachelor-Arbeit im dualen Studiengang Diätetik mit der Dokumentation der Ernährungstherapie im Klinikum Fulda auseinander. Sie hat einen Dokumentationsstandard entwickelt, der die Versorgung von Patienten und Klienten in der Region deutlich verbessern hilft. Alle drei Arbeiten, lobte die Jury, zeichneten sich durch ihre wissenschaftliche Qualität wie eine hohe Praxisrelevanz aus und griffen wichtige Themen aus dem wissenschaftlichen Zentrum ELVe auf.

Sonderpreis für Praxistransfer

Einen Sonderpreis für Praxistransfer in Höhe von 500 Euro vergab das wissenschaftliche Zentrum ELVe für die im Studiengang Logistikmanagement entstandene Arbeit von Jonas Sieweke (22) zur Beschaffungslogistik des Unternehmens tegut… Logistik GmbH &Co. KG. Der Bachelor-Absolvent richtete den Blick nicht nur auf die Kostenoptimierung, sondern auch auf das ökologische Potenzial, das in den Prozessen steckt. Für den Nachwuchspreis konnten sich fachbereichsunabhängig alle Studierenden und Absolventen der Hochschule Fulda bewerben, die sich mit ELVe-relevanten Themen aus den Bereichen Naturwissenschaften und Technik, Informatik, Wirtschafts-, Haushalts- Ernährungs- oder Sozialwissenschaften in einer Projekt- oder Abschlussarbeit beschäftigt hatten. „Unser Ziel ist, aus verschiedenen Fachgebieten Studierende anzuregen, sich mit einem Thema aus dem Bereich Ernährung, Lebensmittel und nachhaltige Versorgungssysteme auseinanderzusetzen und so die Interdisziplinarität unseres Zentrums weiter zu stärken“, betonte der ELVe-Vorstand, dem neben Professorin Hagspihl auch Professorin Dr. Claudia Kreipl aus dem Fachbereich Wirtschaft, Professor Dr. Marc Birringer aus dem Fachbereich Oecotrophologie und Dr. Catherina Jansen, wissenschaftliche Mitarbeiterin im ELVe, angehören. Denn viele Fragen im Bereich Ernährung und Lebensmittel und der Versorgungssysteme ließen sich nur fachübergreifend lösen. Insgesamt bewarben sich elf Bachelor- oder Masterabsolventen mitsamt Empfehlungsschreiben der Erstbetreuenden. Alle Arbeiten zeugten von herausragender Qualität, waren mindestens mit der Note 1,3 bewertet worden und erwiesen sich als durchweg relevant für das Tätigkeitsfeld des ELVe. +++ pm

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