Hessischer Gründerpreis an Unternehmen aus Darmstadt, Fulda, Rüsselsheim, Neuhof und Falkenberg verliehen

Eine Existenzgründung ist eine mutige Entscheidung

„Gründungen erneuern und beleben unsere Wirtschaft; Mut, Unternehmergeist und Kreativität sind ihre wichtigsten Ressourcen. Deshalb unterstützt die Hessische Landesregierung Gründerinnen und Gründer auf vielfältige Weise von der Beratung bis zur Finanzierungshilfe auf ihrem Weg in die Selbständigkeit. Und mit unserer Start-up-Initiative profilieren wir Hessen als Gründerland, um noch mehr talentierte junge Leute zu uns zu holen“, sagte der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir gestern Abend anlässlich der Verleihung des Hessischen Gründerpreises 2018. Im RheinMain CongressCenter zeichnete der Minister Kai Nüchter und Oliver Heil aus Neuhof (Landkreis Fulda) mit ihrem Unternehmen VeloCulTour (Onlineshop für Fahrräder) als Sieger in der Kategorie „Mutige Gründung“ aus. Weitere Preisträger: Nils Wiegand, Seemannstod, Traditionelle Streetwear, Fulda und Sebastian Schulz, Maldaner Coffee Roasters, Spezialitätenkaffeerösterei und Kaffeehaus Wiesbaden.

„Eine Existenzgründung ist eine mutige Entscheidung, die gut und sorgfältig durchdacht und durchgerechnet sein muss, damit es keine Eintagsfliege wird. Die Hürden auf dem Weg, ein eigenes Unternehmen zu gründen, sind hoch und viele Menschen, die eine gute Idee haben, scheuen den Aufwand und das Risiko“, sagte Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit. „Umso wichtiger ist die Unterstützung fachkundiger Anlaufstellen, die kreative und innovative Leistungen eines Start-Up erkennen und fördern. Der hessische Gründerpreis soll jenen Mut machen, die noch zögern. Viele erfolgversprechende Unternehmen sind in den letzten Jahren an den Start gegangen: mutig, innovativ, Arbeitsplätze schaffend und mit gesellschaftlicher Wirkung. Hessen braucht dieses kreative Potential und wir alle tun gut daran, neue Ideen zu unterstützen und mit auf den Weg zu bringen.“
126 Arbeitsplätze haben die zwölf Finalisten zusammen geschaffen, mehr als 1.200 Menschen arbeiten für alle 131 Bewerberinnen und Bewerber um den Hessischen Gründerpreis 2018. Dr. Martin zeichnete Carsten, Samuel und Rolf Waldeck und ihr Unternehmen Shift Phones aus Frankenberg (Nordhessen, Hersteller nachhaltiger Notebooks und Smartphones) als Sieger in der Kategorie „Gesellschaftliche Wirkung“ aus. Weitere Preisträger: Julia und Adi Akinwale GuFiE Gesundheit Fitness Erlebnis, Rödermark und Heiko Reinholz Kaffeerösterei Reinholz, Fulda.

„Bloßes Erfinden ist zu wenig, das Neue muss sich auch bewähren“, erklärte Dr. Oliver Franz, Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden. „Genau an dieser Schwelle stehen die Gründerinnen und Gründer, die heute Abend zu den Finalisten zählen und möglicherweise Gewinner sein werden. Sie haben ihre innovative Geschäftsidee schon geboren, in ein noch kleines und junges Unternehmen transferiert und sind am Markt, um die ersten Schritte zu gehen, sich zu bewähren und mit dem Ziel, in absehbarer Zeit den Kinderschuhen zu entwachsen.“ Bürgermeister Franz übergab dem Sieger Leonard Beck von Standsome by Friedrich & Patriz Möbel (Hersteller von Stehschreibtischaufsätzen, Rüsselsheim) die Auszeichnung in der Kategorie „Innovative Geschäftsidee“. Weitere Preisträger: Lukas Naab und Matthias Bay, MINDS-Medical, Automatisierung medizinischer Kodierung, Frankfurt und Katharina Reinhard, Andreas Hafner und Arend Poppner, LENICURA Medizintechnik Wiesbaden.

In der neuen Kategorie „Gründungen aus der Hochschule“ wurden sehr junge Unternehmen in der Gründungsphase ausgezeichnet. „Wir sehen es als unseren gesellschaftlichen Auftrag an, Gründungen bereits an der Hochschule zu fördern“, sagte Laudator Kai Metzner, Mitglied der Geschäftsführung der Hochschule Fresenius. „Wir wollen nicht nur angestellte Manager ausbilden – sondern gerade auch jene, die als Gründer für die Jobs anderer sorgen. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir den Hessischen Gründerpreis sehr und unterstützen diese Initiative als hessische Hochschule nur allzu gern.“ Herr Metzner zeichnete aufgrund einer Stimmengleichheit bei der geheimen Abstimmung über die Finalisten gleich zwei Unternehmen als Sieger aus: Zum einen Kizito Odhiambo aus Darmstadt, der mit Agribora ein Netzwerk intelligenter Wetterstationen in Kenia errichten will. Ebenfalls zum Sieger gewählt wurden Malte Bürger, Jan Herold und Johannes Feik vom Praktikanten-Netzwerk Praktikumsjahr aus Fulda. Weitere Preisträger: Khodabakhshi Shahrokh, Pouya Haschemi und Jörg Kreisel, unabhängiger Raumfahrtservice HOSTmi, Darmstadt.

„Als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt freut es mich sehr, dass Wiesbaden in 2018 nun bereits zum zweiten Mal die Städtepartnerschaft zu den Gründertagen Hessen inne hat. Ich habe dem sehr gerne zugestimmt, denn Startups sind ein ganz wichtiger Bestandteil unserer lokalen Wirtschaft. Mit dem Hessischen Gründerpreis in seinen vier Kategorien, erhalten Gründermut, Innovationskraft, gesellschaftliche Wirkung von Gründungen wie auch Hochschulgründungen nochmals besondere Aufmerksamkeit“, erklärte der Wiesbadener Oberbürgermeister Sven Gerich, Gastgeber der 16. Hessischen Gründertage. +++